1304: Zu Gast in der SOHO-Zone in Wil - 4/4
Shownotes
In dieser Episode erzählen Caesar, dem Schulleiter, und Fatmir, einem leidenschaftlichen Lehrer, die aktuellen Herausforderungen und Chancen im Bildungsbereich, mit einem besonderen Fokus auf innovative Ansätze in der Schule. Wir sprechen darüber, wie wichtig Mut und Kreativität in der Schule sind und dass es mehr Raum für praktische Erfahrungen benötigt, um das Lernen zu bereichern und die Schüler zu motivieren.
Caesar erklärt, dass seine Arbeit weit über organisatorische Aufgaben hinausgeht. Er sieht seine Hauptaufgabe darin, mit Schülern und Lehrern zu kommunizieren, um herauszufinden, was benötigt wird, und gemeinsam an neuen Ideen zu arbeiten. Dabei betont er die Bedeutung der positiven Veränderungen in der Beziehung zwischen Lehrpersonen und Schülern, insbesondere in Fragen der Haltungswerte und der Digitalisierung. Diese Entwicklung ermöglicht innovative Projekte, wie das Podcasting im Unterricht, das den Schülern eine Plattform bietet, ihre Stimme in der digitalen Welt zu finden.
Fatmir, der voller Begeisterung von seiner Erfahrung als Lehrer berichtet, hebt hervor, dass Schule nicht nur dazu da ist, Lehrpläne zu erfüllen, sondern auch dazu, Schülerinnen und Schüler in ihrer Entwicklung zu unterstützen und Platz für Kreativität und kritisches Denken zu schaffen. Er betont die Wichtigkeit von praktischen Ansätzen und Projekten, um das Potenzial der Schüler zu entfalten, und erzählt, wie sie ein Podcast-Studio eingerichtet haben, um Jugendlichen zu helfen, ihre Meinung auszudrücken und wichtige Fähigkeiten zu entwickeln.
Wir diskutieren die Relevanz des kritischen Denkens und der Medienkompetenz in der heutigen Zeit, in der soziale Medien und digitale Inhalte allgegenwärtig sind. Das Podcasting bietet den Schülern die Möglichkeit, nicht nur Konsumenten, sondern auch Produzenten von Inhalten zu werden. Sie lernen, wie man recherchiert, Ideen formuliert und Verantwortung für das eigene Lernen übernimmt. Wir beleuchten, wie das aktive Zuhören und die direkte Kommunikation dazu beitragen können, Empathie und Verständnis zu fördern, insbesondere in einer Zeit, in der digitale Interaktionen oft die zwischenmenschlichen Begegnungen verdrängen.
Caesar und Fatmir machen deutlich, dass die Schaffung einer Lernumgebung, die Mut zu neuen Ideen fördert, unerlässlich ist. Sie plädieren für eine Bildung, die sich weniger auf Perfektion konzentriert und mehr Raum für Fehler und persönliche Erfahrungen schafft. Am Ende ermutigen sie Lehrer und Schulen, neue Methoden auszuprobieren und ihre Ansätze so zu gestalten, dass die Schüler aktiv und selbstbestimmt lernen und gestalten können.
Diese aufschlussreiche Konversation eröffnet zahlreiche Perspektiven für die Zukunft von Bildung und zeigt auf, wie Projekte wie das Podcasting helfen können, die Schüler auf ein lebenslanges Lernen vorzubereiten, das über die Schulzeit hinausgeht.
Credits
- Vorbereitung: Schwoegi
- Aufnahme: Schwoegi
- Optimierung: Schwoegi mit Auphonic
- Schnitt: Schwoegi mit Audacity
- Grafik: Schwoegi mit Dall-e
- Publikation: Schwoegi
- Original Musik: sleepwalking by airtone, https://dig.ccmixter.org
Transkript anzeigen
Speaker1: Ich habe das Gefühl, das ist die Grundhaltung, wo die Schule im aktuellen Zustand viel mehr braucht.
Speaker0: Mehr Mut.
Speaker1: Mehr Mut, genau. Mehr Mut und einfach machen.
Speaker0: Jetzt sehen wir, wir sind hier bei der DuSong-Beziehung, als ich ein Gast bin in der Soho-Zone.
Speaker0: Und die Soho-Zone ist das Sonnenhof in Wiel.
Speaker0: Da haben sie mit Fatmir, der bei mir am Tisch sitzt, und Cesar,
Speaker0: der Schulleiter ist, haben sie auch ein Projekt mit Podcasting aufgezogen.
Speaker0: Wir sind jetzt hier als Gast.
Speaker0: Danke vielmals, dass ihr da seid. Hallo Fatmir, hallo Cesar.
Speaker1: Hallo Warte.
Speaker0: Cesar, kommen wir zu dir. Du
Speaker0: bist Schulleiter hier und ich habe von Fatmir viel Gutes gehört von dir.
Speaker1: Das war heute mein Seher.
Speaker0: Du bist progressiv unterwegs, du lachst Sachen zu.
Speaker0: Was ist denn so für die, die nicht wissen, was ein Schulleiter macht,
Speaker0: der steht ja nicht einfach den ganzen Tag am Stehpult und schaut ein bisschen
Speaker0: Videos an, sondern der macht doch auch noch etwas, oder?
Speaker1: Ja, also ein Teil von meiner Arbeit ist tatsächlich am Stehpult und am PC, organisatorisch.
Speaker1: Aber ich bin auch ganz viel praktisch unterwegs und versuche mich einzubringen,
Speaker1: hier pendeln zwischen Makerspace, Werkstatt und meinem Büro.
Speaker1: Und vor allem rede ich ganz viel mit den Leuten. Ich glaube,
Speaker1: das ist eine meiner Haupttätigkeiten, reden mit den Leuten, herausfinden,
Speaker1: was braucht es, was wollen wir, wo an den gehen wir, was fehlt noch,
Speaker1: was könnten wir Neues ausprobieren.
Speaker1: Und so, glaube ich, haben wir die besten Ideen zusammen und haben wir miteinander gute Ideen.
Speaker1: Und ich denke, meine Hauptaufgabe ist dann, die guten Ideen eben zuzulassen,
Speaker1: diesen Raum zu geben, dass die umgesetzt werden können.
Speaker1: Vielleicht ein bisschen das Blädoyer für Mut zum Neues machen und als Schulleiter
Speaker1: vielleicht weniger die Perfektion im Blick zu haben, sondern das pulsierende Leben.
Speaker0: Sehr sympathisch. Du hast gesagt, aus der Praxis heraus. Ich erzähle ein bisschen
Speaker0: von deiner Praxis her, gehört, dass du durchaus sehr viel Praxis hast.
Speaker1: Ich bin schon lange hier am Sonnenhof unterwegs. Ich bin schon 30 Jahre an der Oberstufe Sonnenhof.
Speaker1: Und 20 Jahre davon war ich mit Herzblut Reallehrer an dieser Schule.
Speaker0: Du hast auch viel von der Entwicklung miterlebt. Was ist in diesen 20 oder 30
Speaker0: Jahren, was hat sich verändert?
Speaker1: Ich denke, was sich ganz fest zum Positiven geändert hat, ist einerseits,
Speaker1: wie Lehrpersonen und wie wir Erwachsene mit den Schülern umgehen.
Speaker1: Wir haben ganz viele in Haltungsfragen immer auch wieder Sachen gemacht,
Speaker1: auch praktisch, mit Leuten, die viel verstehen, die uns geholfen haben,
Speaker1: wie man mit den Leuten so umgeht, dass sich die Schüler da wohlfühlen können
Speaker1: und dass auch die Schüler den Gedanken des Entfalten verstehen und angesteckt
Speaker1: werden und versuchen, etwas umzusetzen.
Speaker1: Und der andere grosse Bereich ist sicher der mit der Digitalisierung.
Speaker1: Dort ist ganz viel gegangen und wir an der Oberstufelsunhafen haben das Glück
Speaker1: gehabt, dass wir auch noch eine IT-Modellschule gewesen sind vom Kanton St. Gallen.
Speaker1: Und da haben wir jetzt zum Beispiel auch, dass jetzt nur so das Studio,
Speaker1: wo wir jetzt da drin sind, möglich ist.
Speaker1: Da ist alles aus dieser Weiterentwicklung auch im digitalen Bereich herausgeflossen.
Speaker0: Fatmir, du hast vorhin gerade etwas gesagt.
Speaker2: Ich wollte nur sagen, er hat sehr viel Erfahrung, der Cesar.
Speaker2: Und ich will nur sagen, es ist schon so lange in dieser Schule,
Speaker2: seit ich auf dieser Welt bin.
Speaker0: Ständige Verbesserungen scheint das Thema. Könnte man das so zusammenfassen?
Speaker1: Ja, da kann man so sagen, das war schon als Reallehler auch immer einer meiner Leitgedanken.
Speaker1: Wie muss Schule funktionieren oder aufgestellt sein, dass der Schüler das zeigen
Speaker1: kann, der kann sich auserholen, wo er sich hat und das Potenzial,
Speaker1: wie kann man da Realität werden lassen.
Speaker1: Ich glaube, ein Mensch, der sich empfalten darf, seine Ideen,
Speaker1: seine Leidenschaften leben und entdecken darf, der arbeitet einfach auch gerne
Speaker1: oder wird es vielleicht mehr auf die Lehrerebene bezogen.
Speaker1: Aber das muss auch auf die Schüler zutreffen, auch wenn es obligatorisch ist.
Speaker1: Trotzdem müssen wir versuchen, Räume zu schaffen, wo die Schüler ihre Ideen
Speaker1: bringen und umsetzen können.
Speaker1: Das ist so ein Leitgedanke bei uns.
Speaker1: Und natürlich eben auch, dass wir jetzt hier die Einrichtungen haben,
Speaker1: da geht ganz fest auch in die Richtung, dass Schüler ihre Ideen umsetzen können.
Speaker1: Nur zum Beispiel im Werken. Im Werken ist mein Lieblingsfach und meine Leidenschaft.
Speaker1: Ich erinnere auch noch privat noch ziemlich viel.
Speaker1: Und dann sehe ich, wie die Schüler im Werken dann irgendetwas machen wollen.
Speaker1: Dann gehen sie im Makerspace rüber und dann kommt Und auch eine Qualität her,
Speaker1: die wir früher noch gar nicht kennen.
Speaker1: Und sie haben einfach mega Freude. Das ist einfach cool, wenn es gut herkommt.
Speaker0: Also bist du ein Handwerk im Herzen?
Speaker1: Ja, da bin ich.
Speaker0: Und ich glaube, das ist auch wichtig, jetzt gerade bei den Lernenden,
Speaker0: bei den Schülerinnen und Schülern, es sind nicht alle Theoretiker,
Speaker0: die hinter der Kante machen oder das KV, sondern ich glaube,
Speaker0: in einen Haufen stecken handwerkliche Berufe, die man noch gar nicht wissen,
Speaker0: dass sie da in ihnen stecken.
Speaker0: Und ich glaube, ich finde es schön, dass sie da Raum und Möglichkeiten schaffen,
Speaker0: um überhaupt herauszufinden, was immer in ihnen steckt.
Speaker1: Ja, ich würde vielleicht, wenn ich da jetzt noch etwas dazu sagen darf,
Speaker1: vielleicht einen Satz, wo mal ein Lehrer zu mir gesagt hat, Du bist halt mehr der Praktisch.
Speaker1: Ich möchte auch eine Lanze brechen, dass eben die Praxis und die Theorie,
Speaker1: dass das untrennbar miteinander verbunden ist und Intelligenz durchaus am Schluss
Speaker1: ja, meiner Meinung nach, sich in der Praxis manifestiert.
Speaker1: Und nochmal vielleicht auch noch eine Lanze brechen für alle Handwerker,
Speaker1: die eben, man nicht sehr unterschätzen, da ist sehr viel Intelligenz dahinter.
Speaker1: Mindestens gleich viel wie bei den anderen, sondern auch wenn die anderen,
Speaker1: die ihren theoretischen Beruf haben, sich auch dort wohlfühlen.
Speaker1: Und die braucht es ja auch. Es braucht Grundlagen, die man jetzt halt in der
Speaker1: Theorie muss dort entwickeln.
Speaker1: Aber es braucht eben Kombination von beiden.
Speaker0: Sind wir bei der Praxisangelegenheit, kommen wir mal zu dir,
Speaker0: Herr Fatmir. Ja, erzähl du mal ein bisschen, was du da machst.
Speaker0: Du machst Medien und Informatik, Medienpädagogik.
Speaker2: Genau.
Speaker0: Zähl mal ein bisschen.
Speaker2: Also ich bin auch Ausbilderlehrer, also mit allen mathematischen,
Speaker2: naturwissenschaftlichen Fach mit Informatik, aber auch Französisch,
Speaker2: sprachliche Seiten gelernt, wo jetzt leider zu wenig kommt.
Speaker2: Ich bin auch noch BH-Lehrer, Kocher, das ist auch eine sehr grosse Leidenschaft von mir.
Speaker2: Ja, ich bin eigentlich noch ein Junglehrer, immer noch, ich bin noch nicht so
Speaker2: lange Lehrer, erst seit vier, fünf Jahren.
Speaker2: Und als ich als Klassenlehrer angefangen habe, in einer Realklasse,
Speaker2: das ist nicht in der Schule, wo ich jetzt gerade bin, als ich angefangen habe,
Speaker2: habe ich dann gemerkt, es ist mega cool, habe ich jetzt endlich geschafft,
Speaker2: aber es war auch mein Traumpruf.
Speaker2: Also schon seit ich lebe, habe ich eigentlich immer Lehrer werden.
Speaker2: Aber dann bin ich im Beruf angekommen und habe gedacht, ist es das gewesen?
Speaker2: Irgendwie habe ich das Gefühl gehabt, ich würde noch etwas mehr machen,
Speaker2: ich würde noch mehr ausprobieren. irgendwie hat mich die Strukturen das Gefühl
Speaker2: gegeben, dass ich jetzt nur noch
Speaker0: Den Lehrplan erfüllen muss.
Speaker2: Ja, den Lehrplan erfüllen oder einfach nur schauen, dass alle ruhig sind.
Speaker2: Das Gefühl habe ich bekommen.
Speaker2: Und dann habe ich dann eben gefragt, was ich weitermachen möchte.
Speaker2: Und ich bin halt schon damals schon sehr fängig gewesen von digitalen Sachen.
Speaker2: Informatik hat mich sehr interessiert, also das Programmieren vor allem.
Speaker2: Dann habe ich dann eine Weiterbildung gemacht in Fachdidaktik, Medien und Informatik.
Speaker2: Und bin eigentlich auch heute zu dem Beruf, den ich heute ausübe,
Speaker2: habe ich einen Medienpädagogen hier in meiner Schule.
Speaker2: Also für in die ganze Stadt sogar und habe dann eben dürfen,
Speaker2: mit dem Saison haben wir auch viele Sachen dann aufgeleisen,
Speaker2: wie das Podcast-Studio, wo
Speaker2: wir jetzt gerade da drin sind, ist auch durch mehrere Zufälle entstanden.
Speaker2: Die Idee wäre eigentlich gewesen, dass wir eigentlich im Makerspace einen kleinen
Speaker2: Raum machen, so staubfreien Raum, wo wir eine Kette sehen können und dann gesagt
Speaker2: haben wir, halt stopp. Braucht man das wirklich? Wir haben ja schon einen Werkraum.
Speaker2: Machen wir doch ein Tonstudio und dann haben wir da können unkompliziert Sachen
Speaker2: ändern und haben wir jetzt heute auch ein schöner Tonstudio,
Speaker2: wo auch von einem ehemaligen Schüler noch als Projektarbeit hat,
Speaker2: dürfen dann noch akustisch ausstatten, sag ich jetzt einmal, dafür den Aufbauer, ja.
Speaker0: Sehr schön. Und dein Antrieb, gerade im Speziellen, ich weiss,
Speaker0: du machst die ganzen Maker-Geschichten, bist voll laut drin,
Speaker0: voll laut dabei, die Elektronik mit Programmieren, machst auch du da.
Speaker0: Und jetzt im Speziellen, das Podcasting, was treibt dich da an?
Speaker0: Oder was siehst du da drin für Möglichkeiten?
Speaker2: Ich sehe hier vor allem für Schülerinnen und Schüler so eine Stimme.
Speaker2: Oft sind wir als Schulkind oder du bist einfach so fest in der Bubble.
Speaker2: Du bist oft Konsument von diesen Dingen, die sie auch auf den sozialen Medien
Speaker2: sehen. Mit all diesen Geschichten, die es auch immer gibt.
Speaker2: Und dann habe ich gedacht, für mich wichtig ist das kritische Denken bei den
Speaker2: Schülerinnen und Schüler.
Speaker2: Und ich finde, wenn man Journalismus zeigt und recherchieren und so weiter und
Speaker2: so fort, Da habe ich gedacht, hey, da kann man genau dem Setting-Podcast, also
Speaker2: Leute vorbereiten, Sachen verifizieren und all das, kann man schön im Podcast
Speaker2: machen und eben noch gleichzeitig auch gegen aussen zeigen.
Speaker2: Also hey, was denkt das Kind überhaupt?
Speaker0: Medienpädagogik, ich kann ja, dass sie es merken. Das machen.
Speaker0: Also Blumenschein, Daxromie, Daxromie.
Speaker0: So ist es da oben angefangen zu sagen, wir gehen das machen und den Rest holen
Speaker0: wir uns nur, wenn wir es dann brauchen.
Speaker0: Journalismus, das ist angesprochen, das ist im Moment so das Problem,
Speaker0: die sozialen Medien oder was auch immer man es will nennen, die dividieren unsere
Speaker0: Gesellschaft gerade auseinander.
Speaker0: Was merkst du da, wenn die Kinder vor dem Mikrofon Kopfhören miteinander reden?
Speaker2: Ich merke vor allem, wenn ich da mit den Schülerinnen und Schülern bin,
Speaker2: dass sie erstens mega Spass haben, zweitens auch kritisch sind und drittens
Speaker2: auch Verantwortung übernehmen und Und auch Selbstbewirklichung will ich als vierter Punkt nennen.
Speaker2: Oft in der Schule macht man Aufgaben und dann fragt man sich,
Speaker2: warum man das gemacht hat. Und da ist es einfach klar, da mache ich es zum Leuten erreichen.
Speaker0: Du hast vorhin angesprochen, kritisches Denken, ja eigentlich die ganzen vier,
Speaker0: die man darüber spricht, glaube ich, sind da voll entteilt.
Speaker0: Du weißt, es ist Kommunikation, kritisches Denken, Kreativität, Kollaboration, oder?
Speaker0: Und noch viel mehr eigentlich in so einem Projekt.
Speaker0: Du möchtest es Schülerinnen und Schüler vom Konsument, Konsumentin zum Producen machen.
Speaker0: Und damit eigentlich zeigen, was alles noch zusammenhängt. Sie haben mir heute
Speaker0: gesagt, ich denke, dass so viele noch zusammenhängt vom Logo, also das Branding.
Speaker0: Und nachher, wenn sie die ersten Sachen produziert haben mit Transkript und
Speaker0: allem, ist noch ein bisschen Arbeit.
Speaker0: Und da sieht man bei einem TikTok-Creator nicht, dass wir Teams haben gerade
Speaker0: teilweise bei den Folgreichen mit vielen Kameraleuten und das machen.
Speaker0: Das wird schwer unterschätzt.
Speaker0: Ich glaube, selber produzieren, das steht im Mittelpunkt.
Speaker2: Ganz genau. Und vom Konsument zum Producer oder Producer, gibt es auch noch
Speaker2: das Wort. Ich finde das schönste Wort.
Speaker2: Heute bist du ja Konsument und Produzent mit den sozialen Medien.
Speaker2: Und wie du auch sagst, es gibt so viele Sachen im Internet. Es ist alles so
Speaker2: natürlich, alles automatisch, und das ist es nicht.
Speaker2: Und um das schon in der Schule zu verstehen, ist das super.
Speaker0: Einer von den Punkten, die ich hier zu erlebe, ich erlebe es ja selber da,
Speaker0: Kopfhör auf, Mikrofon von uns, man wissen, es wird geschnitten und gesendet.
Speaker0: Das ist ein ganz anderer Fokus.
Speaker0: Aktives Zuhören, empathisches Zuhören und aufeinander eingehen,
Speaker0: aufeinander in die Augen schauen, während man spricht. Das sind Sachen,
Speaker0: die auch irgendwie verloren gegangen sind.
Speaker2: Ja, da finde ich vor allem auch noch hinzu zufügen. Habe ich gerade noch gestern
Speaker2: mit den Kollegen diskutiert gehabt. Oder schriftlich im Internet.
Speaker2: Kommentar, ein Hasskommentar. So schnell verfasst. Aber wenn die Person jetzt
Speaker2: vor Ort gesehen oder vor dir hörst, willst du das doch nie sagen.
Speaker2: Du musst dich nicht getrauen. Und eben, man darf auch ein bisschen mehr miteinander
Speaker2: reden. Das ist auch etwas, was ein bisschen das Podcast rein kommt, sage ich jetzt einmal.
Speaker0: Also letztendlich geht es irgendwo dann schon bis in die Demokratie,
Speaker0: wie haben wir gesagt, in den USA oder in Deutschland passiert,
Speaker0: die Bevölkerung wird gestalten und da geht es nicht, dass ein Demokrat oder
Speaker0: ein Republikaner miteinander überhaupt noch einen Tisch hocken und etwas miteinander.
Speaker0: Und wir haben ja diese Kultur, aber es geht ja bei uns auch in die Richtung.
Speaker2: Polarisierung ist ja schon sehr stark. Hier kommt auch der VWF-Frage, oder?
Speaker2: Das ist auch immer noch so eine Sache heute. Und das ist auch bei uns in der
Speaker2: Schule wichtig und auch schon seit längerem auch. César ist da schon länger dabei.
Speaker2: Demokratiebildung ist bei uns ja wirklich an höchster Stelle, sagen wir mal. Ja.
Speaker1: Also einfach Partizipation, dort haben wir ganz gross auf, auf unserem Titel,
Speaker1: aber auch dort haben wir noch ganz viel Potenzial zu machen.
Speaker1: Also wir machen viel im Zusammenleben hier, wir haben den Schüler oder gut funktioniert,
Speaker1: wir haben eine Wahl vom Präsidium im Herbst, das ist ein grosses Ereignis.
Speaker1: Und wir haben jetzt vor zwei und vor vier Jahren, meinte ich,
Speaker1: haben wir Schüler gross befragt, an einem Partizipationsmorgen,
Speaker1: was dann sie brennt, wo sie hinführen wollen.
Speaker1: Wir haben auch eine Schulentwicklung festgehalten.
Speaker1: Und dort ist letztes Mal zum Beispiel klar herausgekommen, sie würden gerne
Speaker1: viel mehr im Unterricht Mitteil haben.
Speaker1: Und das ist jetzt einer von unseren nächsten Punkten, wie wir jetzt das schlau
Speaker1: umsetzen, dass sie im Unterricht noch mehr können, sich als Teilhabende empfinden
Speaker1: und eben nicht, wie der Vater mir vorhin schon gesagt hat, das konsumieren.
Speaker1: Und jetzt gerade, als ihr über den Podcast geredet habt, habe ich mir gedacht,
Speaker1: also da so ein Podcast ist man dermassen präsent oder muss präsent sein und da wird,
Speaker1: ich bin überzeugt, auch Schüler, die das machen, sind in dem Moment so am selber
Speaker1: studieren, wie sie viele Lektionen müssen besuchen, bis sie den gleichen Wert
Speaker1: wieder erreichen die gleiche Intensität.
Speaker0: Also
Speaker0: Was ist dein Tipp jetzt? Ich kann vermutigen, was ist dein Tipp an Klassenlehrpersonen
Speaker0: oder Fachlehrpersonen, die sich jetzt nicht mit Podcasts beschäftigt haben?
Speaker0: Oder man nicht Podcasts, einfach mit Audioaufnahme in dem Format?
Speaker1: Ja, also jetzt, wenn ich das zum zweiten Mal jetzt so selber erlebe,
Speaker1: wäre das mega schön, wenn man da viel mehr in den Unterricht einbauen könnte, regelmässig könnte,
Speaker1: so Podcasts, Erlebnisse eigentlich möglichst vielen Schüler ermöglichen,
Speaker1: die das auch gerne machen würden.
Speaker1: Und die, die es noch nicht kennen, dass die auch mal die Chance bekommen.
Speaker1: Weil eben, man ist so gefordert, im Moment zu denken und hat auch den Ehrgeiz,
Speaker1: glaube ich, um das gut zu machen, schlau zu machen, clever zu machen,
Speaker1: das würde auch nicht gut tun.
Speaker0: Ja, wir haben ja Fächer wie NT oder RZG, ERG oder halt auch Sprachfächer,
Speaker0: die durchaus Potenzial hätten, um etwas zu machen.
Speaker0: Wir hätten ja auch technische Möglichkeiten, zum Beispiel uns über das Riverside
Speaker0: FM mit einer welchen Schulklasse oder Schülern von einer welchen Schulklasse,
Speaker0: Zähmenschalter und gegenseitig mit den... Ich meine, das ist ja früher französisch.
Speaker1: Das wäre natürlich genau das, wo ich auch schon immer denke,
Speaker1: in die früher französische Diskussion. Von mir, was man da nicht früher französisch
Speaker1: ist, das ist mir ja gleich.
Speaker1: Aber man muss mit jemandem französisch sprechen, wo es kann und wo es eine Rolle
Speaker1: spielt und nicht einfach für sich am Abend die Wörter hämmern.
Speaker1: Klar, da muss man auch schon, haben wir ja nicht reden, aber es ist viel zu weit weg vom Alltag.
Speaker0: Ja, und da hat es ja so Austauschthemen gegeben. Ich weiss, Osserrode hat eben,
Speaker0: Fredi hat das noch gemacht gehabt, Alfred Stricken ist dann gestorben mit Corona,
Speaker0: dass man mal eine Woche Austausch hat oder zwei Klassen Austausch und so.
Speaker0: Ich glaube, so wäre Französisch, würde es auch mehr Spass machen zum Unterrichten,
Speaker0: weil es vermutlich jetzt von den undankbarsten Fächern ist so.
Speaker1: Oder? Ja, und ich habe viel Kontakt ins Welschen und das sind echt nicht ganz
Speaker1: die gleichen Welten, wo wir drin sind und das kann man einfach nicht im Buch
Speaker1: lernen. Da muss man mit den Leuten reden.
Speaker0: Und da kann ich bestätigen und ich wünsche mir im Moment ganz viel mit den Welschen
Speaker0: und den Tessinen zu tun und ich wünsche mir, hätte man mehr im Französisch aufpasst,
Speaker0: Das ist halt bei uns schon vor 30 Jahren, noch länger, es war halt einfach püffelig.
Speaker0: Und da vorne hat es niemand wirklich, es ist nicht wirklich konsequent,
Speaker0: dass es so kommuniziert miteinander Französisch ist.
Speaker0: Und es hat ja auch keinen Sinn gemacht, in dem Moment.
Speaker2: Ich muss auch sagen, wenn ich so zurückdenke zu meiner Schulzeit.
Speaker2: Ja, Französisch war nicht gehasst, aber es war jetzt auch nicht mein Lieblingsfach.
Speaker2: Aber ich war auch ein durchschnittlicher Schüler.
Speaker2: Aber dann, ich sage es ja auch immer unseren Schülerinnen und Schüler,
Speaker2: wann habe ich richtig Französisch gelernt? Und da muss ich auch sein,
Speaker2: es war nach der Schulzeit.
Speaker2: Warum? Ich bin ja nur Fluss angezügelt
Speaker2: damals, Mal, ich habe dort nur noch studiert, kein zwei Jahre lang.
Speaker2: Und eben, da hast du dann Kollegen, Kolleginnen gehabt, die halt Französisch
Speaker2: gesprochen haben. Du hast dann über die Kultur Sachen gelernt.
Speaker2: Du hast dann über das Essen geredet, über was auch immer. Du bist am Strand
Speaker2: geredet in Uschi, oder nein, Plaste de Vidi hat es geheißen.
Speaker2: Das ist ein schöner Strand, wo ich immer wieder gegangen gehe auf Lausanne.
Speaker2: Also Lausanne ist meine zweite Heimat, sage ich immer wieder.
Speaker2: Und eben, wenn du so die Sprache lernst, über die Kultur, über die Leute reden,
Speaker0: Dann ist es ganz was anderes.
Speaker2: Dann diskutieren wir nicht über die Abschaffung von Französisch.
Speaker2: Dann diskutieren wir über die Förderung.
Speaker0: Also man hätte da auch Möglichkeiten technische zum Sachen machen.
Speaker0: Du wünschst dir mehr, dass so Sachen passieren draussen, eben vielleicht bei
Speaker0: Sprachen oder anderen Fächern, in der ersten Welt, in der zweiten Welt,
Speaker0: kriegen aktuelle Themen halt so Würste aufarbeiten und sagen,
Speaker0: machen wir halt den Ort darüber, wie wir neu vorbereitet und gearbeitet haben.
Speaker0: Muss ich nicht schriftlich immer sehen, würde etwa einem Schüler,
Speaker0: deinen Schüler noch entgegen kommen.
Speaker0: Vielleicht die einen könnten gut reden, wir haben noch vorhin noch einen da
Speaker0: gehabt, der gesagt hat, dann hätte ich wirklich Audio- Files abgeben,
Speaker0: statt schriftliche Arbeit und das hätte noch massiv besser geworden.
Speaker0: So Sachen braucht es halt einfach ein bisschen Mut, um Sachen auszuprobieren.
Speaker0: Wir haben ja das Zitat «Du lernst nicht für die Schule.» Die Frage habe ich
Speaker0: die Schülerinnen und Schüler und alle auch gefragt.
Speaker0: «Du lernst nicht für die Schule, sondern für das Leben.» Ich glaube,
Speaker0: ein bisschen wissen, dass das von Lucius Aneus Seneca, also Philosoph,
Speaker0: ganz anders formuliert worden ist, nämlich genau umgekehrt, nämlich ironisch
Speaker0: gemeint, nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen.
Speaker0: Und irgendwie ist und da verdreht am Schluss ankommen. Jetzt möchte ich einfach
Speaker0: mal die Frage stellen, was können Sie jetzt als Lehrperson, als Schulleitung
Speaker0: vom Sonnenhof machen, damit Sie für das Leben lernen und nicht nur für die Schule?
Speaker0: Was können wir da machen dafür? Was machen Sie konkret dafür?
Speaker0: Ist das eine harte Frage? Gibt eine Frage?
Speaker1: Nein, es ist eine wichtige Frage für die Schule. Es ist eine zentrale Frage für die Schule.
Speaker1: Und es ist sicher auch nicht eine einfache Frage.
Speaker1: Und für Lehrpersonen-Schulleiter wie jetzt Mirzei, die hier sitzen,
Speaker1: schwingt natürlich auch manchmal ein bisschen Schmerz mit, weil ein Teil von
Speaker1: dem, was wir hier machen, ist, was wir zugeben, macht man irgendwie einfach, weil es schulisch ist.
Speaker1: Und ich denke, unser Ziel muss sein, möglichst diesen Anteil zu senken und den
Speaker1: anderen Anteil zu steigern, den man eben für sich macht.
Speaker1: Eben indem man zum Beispiel lernt, wie man sich ausdruckt, indem man lernt,
Speaker1: wo die Leute reinstehen, indem man lernt, ein Sachverhalt zu verstehen,
Speaker1: dann vielleicht in eine Diskussion geht mit jemandem und sich eine Meinung bildet
Speaker1: und selber lernt, studieren.
Speaker1: Diese Sachen, glaube ich, finden statt in der Schule.
Speaker1: Aber es ist immer so ein bisschen die Diskrepanz, wie wichtig empfindet der
Speaker1: Schüler nachher wirklich, wenn er da so eine Aufgabe machen muss.
Speaker1: Und jetzt eben wieder natürlich aus aktuellem Anlass, weil ich jetzt hier in diesem Studio sitze,
Speaker1: da beidrückt mich jetzt schon, weil wenn ich da etwas formulieren möchte und
Speaker1: sage, dann habe ich einfach den Ehrgeiz, dass da ein schlauer Satz rauskommt.
Speaker1: Und da bin ich überzeugt, das haben auch die Schüler.
Speaker1: Und dann ist die Kommunikation auf einem ganz anderen Level,
Speaker1: als wenn man im Unterricht dann vielleicht den Auftrag bekommt,
Speaker1: ja, du musst jetzt das mal studieren und nachher...
Speaker0: Lukentext füllen.
Speaker1: Zum Beispiel Lukentext ausfüllen, genau. Zum schauen, ob du jetzt etwas verstanden hast oder nicht.
Speaker0: 6-7% bleibt hängen, oder?
Speaker1: Ja, sind wir schon bald zufrieden, wahrscheinlich.
Speaker2: Ich kann es mir sagen, ich bin mir in einem iPhone-Fan.
Speaker0: Ich stelle mir da wahnsinnig frustrierend vor, wenn ich weiss,
Speaker0: statistischerweise 5, 6, 7 Prozent von dem, was ich vorne erzähle oder was ich
Speaker0: mache, da bleibt hängen.
Speaker1: Ja, ich denke, ja, ja. Das ist ein schwieriger Job.
Speaker1: Also da ist ja auch, das könnte man jetzt so formulieren, das ist das grosse
Speaker1: Drama von der Schule, wie sie funktioniert eigentlich, dass dieser Teil einfach
Speaker1: zu klein ist, aber ich glaube, es hat fest mit der Struktur zu tun,
Speaker1: wie so traditionelle Schulen funktionieren.
Speaker1: Wenn ich jetzt sagen darf, wir als Schule sind wirklich in den letzten zwei,
Speaker1: drei Jahren extrem viel miteinander diskutiert und geredet und überlegt,
Speaker1: wie eine Schule eigentlich besser funktionieren könnte und sind auch wirklich dran, das zu verändern.
Speaker1: Wir sind natürlich auch irgendwo eingebettet in einem grösseren Kontext und
Speaker1: dann ist es manchmal auch frustrierend langsam, aber wir bleiben dran und das
Speaker1: muss das Ziel sein, dass Jugendliche, die in der Schule sind,
Speaker1: wirklich mehr mitnehmen können. Aber ich denke, die Schule hat sich schon entwickelt
Speaker1: in den Ideen, in den Inhalten, was wir wollen wollen.
Speaker1: Sie ist einfach noch ein bisschen zu langsam in der konkreten praktischen Umsetzung.
Speaker1: Jetzt sind wir wieder bei der Praxis gelandet, wo wir angefangen haben.
Speaker1: Als Schule muss sich da einfach immer sich irgendwie oben auf die Stirn schreiben oder so.
Speaker1: Am Schluss kommt es auf die Praxis an.
Speaker1: Da kann man so viel diskutieren und reden und Theorie aufstellen.
Speaker1: Am Schluss wird man daran gemessen, wie in der Praxis funktioniert.
Speaker2: Ich bin völlig unverstanden, was du gesagt hast. Wenn ich da noch ergänze,
Speaker2: in der nächsten Praxis noch, also noch zusätzlich, du hast ja vorgesagt, dass es 6-7% bleibt.
Speaker2: Ich frage oft noch meine Kolleginnen und Kollegen und auch du,
Speaker2: du bist an der PA, was weisst du noch wirklich aus deiner Primarschulzeit?
Speaker2: Du weisst, wer du für eine Meinung hast über deinen Lehrer, deine Lehrerin,
Speaker2: du weisst, wie du dich gefühlt hast, du weisst, wer dein bester Kollege war,
Speaker2: deine Kollegin und dann möchte ich noch ergänze, Beziehungsarbeit in der nächsten Praxis.
Speaker2: Also Einstellungen, Werte vermitteln, soweit und so fort. Das ist sehr wichtig
Speaker2: und das ist auch das, was eure Gesellschaft ausmacht am Schluss.
Speaker1: Sehr schön.
Speaker0: Ist aber auch heikel. Beziehungsarbeit ist schnell in einem Bereich,
Speaker0: wo schlussendlich noch Eltern dran haben.
Speaker0: Wenn das Gefühl von Beiflussung oder in eine Richtung bringen,
Speaker0: wo es denen wieder nicht passt, ist eine Gratwanderung nicht.
Speaker2: Ist aber auch da, wie ich behaupte, vielleicht hat die Kommunikation abgenommen.
Speaker2: Ich weiss nicht, ich bin ja jung, ich habe jetzt noch nicht so viel mit Eltern
Speaker2: Kontakt gehabt, vielleicht wie mit meinen Kolleginnen und Kollegen von Schule.
Speaker2: Aber vielleicht ist man jetzt eben, weil man ja mehr schriftlich miteinander kommuniziert.
Speaker2: Ah, okay. Sagt man vielleicht auch etwas, wo man eigentlich nie will,
Speaker2: ich komme wieder zurück zu dem, was ich vorher schon gesagt habe,
Speaker2: du wirst doch nie das Gesicht sehen.
Speaker2: Darum auch dort vielleicht auch mit der Elternarbeit, ja, die braucht, ist sehr wichtig.
Speaker2: Und eben vielleicht auch noch mehr den Kontakt suchen. Und auch vielleicht aus
Speaker2: älterer Sicht auch mehr Kommunikation mit dem eigenen Kind auch.
Speaker2: Vieles wird einfach angenommen, habe ich das Gefühl.
Speaker0: Ich hatte schon ein Erlebnis, wo Mutter mit dem Sohn über Gaming vor dem Mikrofon
Speaker0: geredet hat und sie ist nachher rausgekommen und hat gesagt,
Speaker0: du, ich habe noch nie mit meinem Sohn über das Ohr gesprochen.
Speaker0: Und sie haben wirklich dann die Frage gestellt, wieso, warum.
Speaker0: Gegenseitiges Verständnis, verbindende und nichts da, was auseinanderdividiert.
Speaker0: Wir sind progressiv unterwegs, ich probiere die Sachen raus,
Speaker0: es geht vielleicht zu langsam, man kann nicht am Kreis sich damit schnell wachsen,
Speaker0: so ein altes Spruch, oder?
Speaker0: Manchmal braucht es wahnsinnig Geduld. Ich glaube, wir können langsam zu mir
Speaker0: nehmen, wir sind jetzt gleich schon ein bisschen dran am reden.
Speaker0: Und ich möchte vielleicht eben den Praxisbezug, das vielleicht beim Umkehren
Speaker0: von Blumsch und Taxonomie probieren, mal halt auch auf die Schnauze,
Speaker0: keine Aufstürz besser machen.
Speaker0: Ich glaube, das ist so ein bisschen der Groove da, den ich so ein bisschen verstanden
Speaker0: habe. Und trotzdem auf der anderen Seite halt das erfüllen, was gefordert wird.
Speaker0: Fadmir, was würdest du jetzt vielleicht Lehrpersonen mitgeben,
Speaker0: im Zusammenhang mit Podcasting, aber auch generell mit Sachen,
Speaker0: wo du sagst, da habe ich Erfahrungen gemacht, positive Erfahrungen.
Speaker0: Ich meine, du brauchst ja auch Erfolgserlebnis am Ende. Also brauchen wir alle.
Speaker0: Was funktioniert, wo du nachher kannst sagen, da habe ich wieder Energie gewonnen.
Speaker2: Ich glaube, das Richtige ist, mach nichts allein. Du bist kein Einzelkämpfer
Speaker2: auf dieser Welt. Wir sind eine Gesellschaft.
Speaker2: Such die richtigen Leute, die dich unterstützen.
Speaker2: Ich finde es sehr, also ich sage das immer wieder in unserem Team,
Speaker2: beim Cäsar, bei allen. Ich bin sehr gerne da, obwohl es auch nicht gerade um die Ecke ist für mich.
Speaker2: St. Gallen-Wil ist jetzt nicht die grösste Distanz, wo ich auch ehrlich bin,
Speaker2: aber weil ich auch noch in St.
Speaker2: Gallen arbeite. Es ist ab und zu schon herausfordernd, wo ich ehrlich bin.
Speaker2: Es gibt Tage, wo ich Rorschach, St. Gallen-Wil muss an drei verschiedenen Terminen
Speaker2: sein und dann bin ich wirklich kaputt am Ende des Tages.
Speaker2: Aber was mir Energie gibt, ist eben der Austausch mit meinen Kolleginnen und
Speaker2: Kollegen und spätestens drinnen, wenn das steht, wie jetzt unser Podcast-Studio,
Speaker2: wo jetzt aussieht, dann muss man jetzt bald ein Jahr stehen, sagen Sie mal.
Speaker2: Einfach zurücklehnen, Kaffee in der Hand oder was auch immer,
Speaker2: jeder, der noch mal trinken will.
Speaker2: Und mal einfach ein bisschen anstossen vielleicht noch und sagen,
Speaker2: hey, da geht einmal zu geschafft. Geile Scheisse gemacht. Ganz genau.
Speaker0: Oder kann man es anders sagen, Erfolg ist das Einzige, was du teilen kannst und es wird mehr.
Speaker2: Wenn es teilt ist. Es wird Freude, ja. Wenn du Freude teilst,
Speaker2: ist es das Einzige, was sich multipliziert oder mehr wird.
Speaker0: Wenn es miteinander teilt. Ja, César, vielleicht noch zu dir.
Speaker0: An Lehrpersonen oder auch an Schülern lernen die Eltern, was ist deine Message zum Abschluss?
Speaker1: Meine Message. Ich denke, wichtig ist, dass wir das Leben als etwas Fortlaufendes anschauen.
Speaker1: Als etwas, jetzt bin ich da, jetzt mache ich etwas.
Speaker1: Und dann einfach den Mut zu machen, wo man findet, das kommt jetzt gut,
Speaker1: das ist cool, das möchte ich jetzt mal ausprobieren, da habe ich das Gefühl,
Speaker1: das gibt einen Mehrwert.
Speaker1: Und dann kommt ja die Bilanz nachher, wenn man sieht, es funktioniert, es nicht funktioniert.
Speaker1: Wenn es nicht funktioniert hat, dann weiss man, okay, machen wir nächstes Mal
Speaker1: halt anders. Und in der Schule braucht es diese Haltung noch viel mehr,
Speaker1: weil die Schule einfach zu fest auf Sicherheit fokussiert ist.
Speaker1: Ja, man hat es da mit Menschen zu tun, dann muss man alles ganz gründlich und genau machen.
Speaker1: Natürlich hat man es mit Menschen zu tun und man muss alles mit einer total
Speaker1: guten Verantwortung und einem guten Verantwortungsbewusstsein machen.
Speaker1: Aber wenn man eben denkt, wenn man weiss, dass so wenig hängen bleibt,
Speaker1: dann dürfen wir ruhig viel mehr ausprobieren und vielleicht bleibt am Schluss
Speaker1: beim Schüler eben mehr hängen.
Speaker1: Wenn man noch Sachen erleben darf, auch mal ausprobieren darf,
Speaker1: auch mal einen Fehler machen darf.
Speaker1: Das Gefühl, das ist so ein bisschen die Grundhaltung, die die Schule im aktuellen
Speaker1: Zustand viel mehr braucht.
Speaker0: Mehr Mut.
Speaker1: Mehr Mut, genau. Mehr Mut und einfach machen.
Speaker0: Sehr schön. Schöne abschliessende Worte. Padmir, César, danke vielmals,
Speaker0: dass ihr hier bei uns besucht seid, in eurem Studium die Aufnahme zu machen.
Speaker0: Und ich freue mich, dass hier etwas passiert.
Speaker1: Danke auch. Danke vielmals.
Speaker2: Tschüss.
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