1209: Dario und Nikolay - IBF der Stadt St. Gallen
Shownotes
Nikolay Naryshkin ist Anlageleiter des Hallenbad Blumenwies in St. Gallen. Im Rahmen seiner Abschlussarbeit für den "CAS Sportanlagen" in Magglingen spricht er mit Dario Chiozza aus der Dienststelle IBF („Infrastruktur, Bildung und Freizeit“) der Stadt St. Gallen über die Herausforderungen und Veränderungen im Kontext von „New Work“ und Selbstorganisation innerhalb ihrer Institution. Im Mittelpunkt unseres Gesprächs steht das spannende Projekt „LOS“, das für „Leistung, Organisations- und Stelleplanung“ steht und darauf abzielt, die Strukturen und Arbeitsweisen im IBF grundlegend zu überdenken und zu optimieren.
Die beiden reden darüber, wie der Wandel zu einem agileren und selbstorganisierten Betriebsmodell die Mitarbeiter ermutigt hat, mehr Verantwortung und Entscheidungsfreiheit zu übernehmen. Dario beschreibt seine vielseitigen Aufgaben als Assistenz der Dienststellenleitung, die unter anderem auch die finanzielle Planung und die Kommunikation mit den Medien umfasst. Die Hintergründe des Projekts "LOS" sind ebenso bedeutsam, denn sie sind aus der Notwendigkeit entstanden, Effizienz zu steigern und Ressourcen besser zu verteilen, insbesondere angesichts der bevorstehenden Pensionierungen im Bereich der Führungskräfte.
Ein zentraler Punkt unserer Diskussion ist der Mensch und die Bedeutung seiner Rolle für den Erfolg in Organisationen. Dario zieht Vergleiche zwischen der Arbeit im IBF und dem Weinbau, indem er die vier entscheidenden Faktoren für die Weinproduktion – Klima, Boden, Trauben und Mensch – thematisiert. Er verdeutlicht, dass der Mensch letztlich die grösste Einflussnahme auf diese Prozesse hat, vergleichbar mit den Mitarbeitern im IBF, die befähigt werden, eigenverantwortlich zu arbeiten und Entscheidungen zu treffen.
Ausserdem vertiefen die beiden die Idee der Selbstorganisation und ihre Bedeutung. Ein funktionierendes Team in einer selbstorganisierten Struktur erfordert ein gutes, vertrauensvolles Miteinander. Die Diskussion über das Management des Wandels, insbesondere wenn es Widerstand und Unsicherheit gibt, bietet wertvolle Einblicke in die Herausforderungen, denen sich die Organisation gegenübersieht.
Darüber hinaus reflektieren sie die bisherigen Erfahrungen mit dem neuen Betriebsmodell, sowohl die positiven Entwicklungen als auch die Schwierigkeiten, die im Rahmen der Umstellung aufgetreten sind. Dario und Nikolay teilen Erlebnisse und Erkenntnisse, die sie während des Wandels gesammelt haben, und betonen die Bedeutung von offener Kommunikation und dem Austausch unter den Mitarbeitern.
Zum Schluss wird ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des IBF gegeben. In Anbetracht der sich verändernden Bedürfnisse und Kompetenzen soll die Organisation nicht nur kontinuierlich wachsen, sondern auch lernen, wie man selbstorganisierte Teamstrukturen effektiv umsetzt. Die kulturellen Werte der Organisation – lebendig, ehrlich, offen und gemeinsam – werden als essenziell für den langfristigen Erfolg hervorgehoben, um neue Mitarbeiter in eine lernende Organisation zu integrieren, die nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft gut gerüstet ist.
Credits
- Vorbereitung: Nikolay, Dario, Schwoegi
- Aufnahme: Schwoegi
- Optimierung: Schwoegi mit Auphonic
- Schnitt: Schwoegi mit Audacity
- Publikation: Schwoegi
- Foto: Schwoegi
- Original Musik: Smooth city living, https://www.purple-planet.com
Transkript anzeigen
Speaker0: Ich sehe hier auch einen Parallel zwischen dem, was wir vorhin schon gesprochen
Speaker0: haben, wie zum Thema "New Work" und neue Organisationen.
Speaker0: Das steht und fällt alles mit dem Menschen, der dahinter steht.
Speaker1: Hoi zusammen, ich bin Nikolai Narischkind und ich bin der Anlageleiter des Hallebad
Speaker1: Blumwies hier in St. Gallen.
Speaker1: Das Gespräch heute ist eine ganz besondere Sache für mich, weil ich Teil von
Speaker1: meiner Abschlussarbeit in der CES Sportanlage in Banklingen.
Speaker1: Wir reden heute über Wein und Wibau, aber vor allem über New Work beim IBF,
Speaker1: also der Dienststelle Infrastruktur, Bildung und Freizug von der Stadt in Galle.
Speaker1: Das IBF betreibt mit etwa 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 36 Schul- und Sportanlagen.
Speaker1: Das Hallebad Blumenwies, das ich leite, ist ein Teil davon.
Speaker1: Wie mir im Studio steht Dario Kiozza, er arbeitet seit September 2024 beim IBF
Speaker1: und wir mit mir zusammen über die Veränderung reden, die wir gerade im Betrieb durchmachen.
Speaker1: Hallo Dario, schön bist du hier und danke vielmals, dass du dir Zeit nimmst
Speaker1: für das Gespräch und für meine Arbeit.
Speaker0: Hallo Nikolai, sehr gerne. Ich freue mich, zu da sein und mit dir über das Projekt
Speaker0: und aber auch natürlich über Wien zu reden.
Speaker1: Im Zentrum meiner Arbeit steht das Projekt LOS.
Speaker1: Das ist ein wichtiges Projekt bei uns im IBF, wo die Art und Wien,
Speaker1: wie wir zusammenarbeiten und organisiert sind, neu definiert.
Speaker1: LOS heisst ausgeschrieben Leistung, Organisations- und Stelleplanung.
Speaker1: Das heisst, wir schauen genau, wie wir die Aufgaben verteilen und wie wir die
Speaker1: Organisation aufstellen.
Speaker1: Seit dem 1. Januar 2025 wird das alles jetzt Schritt für Schritt in der Praxis umgesetzt.
Speaker1: Was da genau heisst, was die Ziele sind oder wo die Schwierigkeit liegt,
Speaker1: das besprechen wir im Verlauf des Gesprächs mit Dario.
Speaker1: Dario, deine offizielle Stelle heisst Assistenz für die Dienststelle Leitung beim IBF.
Speaker1: Wem bist du unterstellt und was machst du eigentlich genau in deinem Job?
Speaker0: Genau, ja, das ist meine offizielle Stellenbezeichnung. Die offizielle Stellenbezeichnung
Speaker0: ist auch recht kompliziert, sagt auch nicht genau aus, was ich mache.
Speaker0: Ich gehe darum zuerst auf die Aufgaben ein. Ich habe ganz verschiedene Aufgaben.
Speaker0: Man kann sich da vorstellen wie eine Stabsstelle, die es einen anderen Ort auch gibt.
Speaker0: Ich bin eigentlich ein Allrounder. Ich mache vor allem Projekte für die Organisation,
Speaker0: für die lernende Organisation, die wir haben, um die Organisation weiterzubringen,
Speaker0: um alle Anlagen weiterzubringen, so dass wir gerüstet sind für die Zukunft.
Speaker0: Das ist eigentlich meine Hauptaufgabe. Dann habe ich noch verschiedene andere.
Speaker0: Das eine ist finanzielle Themen, geht es um Budgetierung und um Lohnthemen.
Speaker0: Und dann ist auch noch ein Teil, nicht zuletzt Kommunikation.
Speaker0: Also ich bin auch Ansprechpartner für die Medien, wenn es Medienanfragen bei
Speaker0: uns gibt auf der Dienststelle.
Speaker0: Unterstellt bin ich Andreas Hohlacher. Er ist mein Vorgesetzter und wir bilden
Speaker0: eigentlich zusammen ein Team, das Dienststellenleitung heisst.
Speaker1: Könntest du Bittiger kurz erzählen, worum es beim Projekt losgeht?
Speaker0: Ja, also das Projekt Los, was heisst, das hast du ja schon gesagt.
Speaker0: Und entstanden ist es eigentlich vor allem aus einem nicht so schönen Grund,
Speaker0: nämlich aus dem Grund, dass man hat müssen sparen. Die Stadt muss schon lange sparen.
Speaker0: Das war ein weiteres Sparprogramm, das Fokus 25 geheissen hat.
Speaker0: Und ein Teil davon war eben der Los.
Speaker0: Mit dem Los mussten wir vor allem unsere Aufgaben überprüfen,
Speaker0: schauen, was das IBF alles macht und auch unsere Leistungen gegossen.
Speaker0: Mit dem Hintergrund eigentlich, welche Leistungen von uns oder welche Aufgaben
Speaker0: haben die grösste Auswirkung auf unsere Ressourcen, die wir brauchen.
Speaker0: Wo sind die grössten Hebel, die wir ansetzen können?
Speaker0: Und daraus ist der Ansatz entstanden, nicht nur zu prüfen, was wir machen,
Speaker0: sondern auch, wie wir es machen.
Speaker0: Und das bringt mich jetzt langsam auch ein bisschen zu New Work.
Speaker0: Weil das Wie ist aus meiner Sicht mega fest geprägt von, wie ist die Organisation
Speaker0: aufgestellt und wie arbeiten wir zusammen.
Speaker0: Wir haben unser Betriebsmodell so organisiert, dass es sehr agil ist,
Speaker0: sehr selbstorganisiert ist.
Speaker0: Ein konkret, dass die Leute viel, viel mehr Verantwortung und auch Kompetenzen haben.
Speaker0: Früher hatten sie nur Verantwortung, aber keine Kompetenz zum Entscheiden.
Speaker0: Und damit haben wir eigentlich damit einen Änderen. Jetzt ist eigentlich beides
Speaker0: bei dir, unter anderem als Anlageleiter.
Speaker0: Wir sind einfach der Meinung, dass wir so effizienter arbeiten können,
Speaker0: dass wir auch so motivierter im Arbeitsalltag und auch selbstbestimmter arbeiten können.
Speaker0: Und was ich aber auch nochmal sagen muss, jetzt habe ich über das Wied geredet,
Speaker0: es war es, ist schon auch noch ein Teil davon gewesen und es ging darum,
Speaker0: welche Aufgaben können wir weglassen.
Speaker0: Jetzt, dass die Leute, die zuhören, verstehen, was ich damit meinen könnte,
Speaker0: geht es vor allem darum, müsst ihr euch vorstellen, auf der Anlage wird täglich
Speaker0: immer wieder geputzt und wenn man täglich geputzt, bleiben viele Sachen auf der Strecke.
Speaker0: Manchmal muss man auch sogenannte Grundreinigungen machen. Das macht man alle
Speaker0: Jahre in gewissen Anlagen.
Speaker0: Das sind grosse Reinigungen, wo man nicht nur immer den Boden putzt,
Speaker0: sondern ich sage jetzt so salopp auch noch den Schrank rausputzt.
Speaker0: Und das ist jetzt eine Aufgabe, wo man sagt, ja, das ist ja nicht für den täglichen Betrieb wichtig.
Speaker0: Das ist wichtig, dass das Mobiliar und das Haus intakt bleibt.
Speaker0: Und das ist jetzt zum Beispiel ein Bereich, wo man sagt, ja,
Speaker0: wenn man muss sparen, könnte man jetzt auch in diesem Bereich sparen.
Speaker0: Nebst dem, dass es auch noch immer so ist, dass die Personalkosten einen grossen
Speaker0: Teil ausmachen vom finanziellen Aufwand.
Speaker0: Und auch gewisse Ideen sind dort hingegangen, zum Personal einsparen,
Speaker0: dort, was es nicht überall braucht.
Speaker0: Ich möchte auch noch kurz darauf eingehen, was uns dazu gebracht hat,
Speaker0: um das neue Betriebsmodell zu denken.
Speaker0: Wir haben einfach das Problem, auch bei IBF, dass wir in den nächsten zehn Jahren
Speaker0: über 30% von unseren Anlageleitenden pensioniert werden.
Speaker0: Und das ist mega viel Know-how, das wegbricht.
Speaker0: Und auch darum wollten wir sagen, wir müssen das Know-how verteilen.
Speaker0: Wir wollen nicht so viele kleine Teams, wie es gab.
Speaker0: Wir hatten vorhin 36 Teams. Du hast vorhin gesagt, jetzt haben wir 18. Das ist die Hälfte.
Speaker0: Das war eine Bestrebung, dass wir da Wissen auch verteilen können.
Speaker1: Du hast angesprochen über Verantwortung und die Kompetenzen.
Speaker1: Was ist eigentlich die Idee?
Speaker0: Also früher war es ja so, dass ihr einen Vorgesetzten hattet, der entschieden hat.
Speaker0: Und ihr hattet einfach Verantwortung, um dann die Entscheidung mitzutragen und das auszuführen.
Speaker0: Und weil jetzt er nicht mehr ist in dieser Funktion, weil wir da viele flachere
Speaker0: Hierarchien haben, haben ja nicht nur die Verantwortung, sondern auch die Kompetenz,
Speaker0: um selber zu entscheiden.
Speaker0: Und wir sind einfach der Meinung, dass da viel motivierender ist,
Speaker0: dass ihr auch selber mitgestalten könnt, was ihr dann nachher macht.
Speaker0: Und nicht andere gestaltet für euch, was ihr zu tun habt.
Speaker0: Ganz einfach soll euch motivieren und in anderen Fällen kann man auch vielleicht
Speaker0: sagen, ja, ihr dürft es dann auch selber ausbaden.
Speaker0: Aber auch dort muss ich sagen, es ist nicht so, dass ihr es alleine ausbadet.
Speaker0: Da habt ihr immer auch Unterstützung von den Leuten, von Coaches im IBF,
Speaker0: von euch da in allen Fragen beraten könnt.
Speaker1: Merci für die kurze Zusammenfassung, aber jetzt reden wir zuerst über die Weih.
Speaker1: Ich weiss, dass du ein richtiger Weinkenner und Weinriffhaber bist.
Speaker1: Was braucht das alles, damit ein guter Wein entsteht?
Speaker0: Gute und schwierige Frage. Damit Wein kein Entstehen, braucht es eigentlich vier Faktoren.
Speaker0: Das ist Klima, Boden, also Faktoren, die die Umwelt betreffen.
Speaker0: Und dann die Frucht, die aus den Reben kommt und nicht zuletzt an den Menschen.
Speaker0: Jetzt kann man ja schauen, von diesen vier Faktoren, was kann man beeinflussen?
Speaker0: Zwei kann man nicht. Klima und Boden. Das ist, wie es ist. Oder man kann mindestens
Speaker0: den Boden sehr beschränkt beeinflussen.
Speaker0: Die Reben, die kann man beeinflussen. Da kann man sagen, man pflanzt eine andere,
Speaker0: wenn sie nicht gedeiht. Man nimmt Sorten, die an gewissen Orten besser gedeihen.
Speaker0: Heutzutage gibt es ja Sorten, die
Speaker0: schon pilzresistent sind, die viel krankheitsresistenter sind als andere.
Speaker0: Das sind Züchtungen, die man speziell für das gemacht hat.
Speaker0: Und jetzt ist ja, ich glaube, die Probe schon beantwortet. Bleibt nur noch der
Speaker0: Mensch übrig, damit einen guten Wein kann machen.
Speaker0: Kann der Mensch am meisten versiechen oder aber auch gut machen.
Speaker0: Ich sehe hier auch einen Parallel zwischen dem, was wir vorhin schon geredet
Speaker0: haben, zum Thema New Work und neue Organisationen.
Speaker0: Das steht und fällt alles mit dem Menschen, der dahinter steht.
Speaker0: Wenn ich irgendjemandem einfach 20 Kilo Trauben gebe und sage,
Speaker0: mach einen guten Wein, dann kann es sein, dass ihm das gelingt.
Speaker0: Obwohl er das gar nicht gelernt hat, kann aber auch sein, dass es ihm nicht gelingt.
Speaker0: Ein Mensch kann so viel richtig und falsch machen in diesem Bereich.
Speaker0: Es ist wirklich der Mensch, der am meisten beeinflussen kann.
Speaker1: Du sagst, der Mensch ist der Wichtigste. Könntest du bitte genau erklären?
Speaker0: Ja, gern. Du musst zuerst, ich fange jetzt in den Jahreszeiten an,
Speaker0: oder fange im Frühling an,
Speaker0: oder eigentlich schon im Winter, wo man die Reben schneidet,
Speaker0: und dann schaue, dass die Reben gut wachsen, die Reben hochbinden,
Speaker0: die Reben ist eine Kletterpflanze, die wächst überall an, wenn man sie nicht
Speaker0: zähmt, die hebt sich an allem.
Speaker0: Man kann im Aussen, auf dem Feld, in der Natur schon viel beeinflussen, indem man z.B.
Speaker0: Reben in heissen Gebieten vor der Sonne schützt und in kalten Gebieten eher
Speaker0: mehr die Sonne aussetzt, indem man z.B. mehr Blätter wegschneidet.
Speaker0: So kann man z.B. eine Reifung einer Traube sehr gut beeinflussen.
Speaker0: Das ist aber nur untergeordnet.
Speaker0: Am meisten kann man beeinflussen, sobald Reben dann reif sind und sobald man sie geerntet hat.
Speaker0: Das heisst im Keller. Also wenn die Trauben in den Keller kommen,
Speaker0: dann gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten, was man machen kann,
Speaker0: um die Gärung zu kontrollieren oder eben nicht zu kontrollieren.
Speaker0: Da ist ein sehr grosser Trend im Moment, dass man möglichst wenig interveniert
Speaker0: im Weinbau im Keller, dass man die Trauben einfach machen lässt,
Speaker0: dass man nicht Hefen aus dem Päckchen dazu gibt, sondern einfach die Hefe nimmt,
Speaker0: die auf der Traube selber drauf sind.
Speaker0: Du musst dir vorstellen, wenn du einen Apfel zu Hause aufschneidest und einfach
Speaker0: ins Wasser einlegst, nach ein paar Tagen fängt er an zu gären.
Speaker0: Alles, was Zucker hat, fängt an zu gären.
Speaker0: Das ist einfach die Natur, weil jede Frucht hat irgendwo Bakterien und wilde
Speaker0: Hefe drin, die die Gärung starten können.
Speaker0: Und im Keller kann man wahnsinnig viel beeinflussen. Früher hat man sehr viel
Speaker0: gemacht mit Päckchenhefe, mit industriellen Produkten, wo man einen Wein genau
Speaker0: so schleifen konnte, wie man gerne hätte.
Speaker0: Und heute ist der Trend ganz an einem anderen Ort. Heute lässt man es viel,
Speaker0: viel mehr selber machen im Keller.
Speaker0: Man schaut, was die Natur hat wollen und nur noch ganz am Rand eingreifen.
Speaker1: Sehst du Vergleich zwischen Weinbau und Projektlos bei der Stadt?
Speaker0: Ja, absolut. Ich glaube, traditionell waren Organisationen sehr hierarchisch,
Speaker0: vor allem in der früheren Zeit.
Speaker0: Und wie ich finde, im Weinbau war es ganz ähnlich.
Speaker0: Da hat man viel mehr eingegriffen, man war viel näher dran, man hat viel mehr
Speaker0: kontrolliert, auch gerade wenn ein Prozess des Wein-Machens angeht.
Speaker0: Man hat viel mehr kontrolliert, wie der Wein sein soll und schauen,
Speaker0: dass er genauso ist, wie man ihn gerne hat.
Speaker0: Man hat eigentlich den Wein gar nicht so arbeiten lassen. Und ich glaube,
Speaker0: Kontrolle ist da ein guter Stichwort.
Speaker0: Das war in klassisch-hierarchischen Organisationen vor allem früher noch sehr, sehr wichtig.
Speaker0: Und ich habe vorher schon gesagt, das ist nicht mehr der Zeitgeist im Weinbau, dass man so arbeitet.
Speaker0: Da arbeiten nur noch ganz wenige Regionenproduzenten. Heute ist eigentlich der
Speaker0: Zeitgeist, dass man den Wein machen lässt.
Speaker0: Dass man mit natürlichen Hefen, so wie es im Wein in der Traube drin hat,
Speaker0: dass man den Wein arbeiten lässt, weil die Rube hat ihre eigene Hefe dabei,
Speaker0: die hat ihre eigene Power und ihren eigenen Willen, da müsste man eigentlich
Speaker0: gar nicht unbedingt so viel machen.
Speaker0: Man muss sie höchstens begleiten, dass sie dann guten Wein gibt.
Speaker1: Und jetzt, bei uns bei der Stadt,
Speaker0: Geht ihr die gleiche Richtung. Wir sind auch der Überzeugung,
Speaker0: dass wir nicht alles kontrollieren müssen, dass wir nicht immer für andere entscheiden
Speaker0: müssen, sondern dass ihr auch sehr gute Truben seid, wo ihr selber die Entscheidungen
Speaker0: treffen könnt und selber den Weg findet, den ihr gehen wollt.
Speaker0: Und ich glaube, ganz wichtig ist dort auch, ich habe gesagt,
Speaker0: wir sind zu 18 Anlagen, keine ist gleich.
Speaker0: Jede Anlage hat andere Kunden, hat andere Bedürfnisse. Darauf muss man eingehen,
Speaker0: das ist sehr wichtig und es gibt ganz verschiedene Wehen, wenn man diese Anlagen
Speaker0: produzieren lassen würde.
Speaker0: Und das darf es aber auch geben. Man soll nicht alles standardisieren,
Speaker0: was in dieser Anlage gemacht wird.
Speaker0: Man soll den Leuten, die auf dieser Anlage sind, die die Anlage führen und gestalten,
Speaker0: viel, viel mehr, ich habe es vorher schon gesagt, Kompetenzen und Verantwortung
Speaker0: geben, um die Anlage so zu gestalten, dass sie am optimalsten passt auf das, wo die Kunden wollen.
Speaker0: Kunden, die bei dir schwimmen kommen, wollen nicht dasselbe,
Speaker0: die Schlittschwäle gehen, ein paar Kilometer weiter auf der anderen Seite der Stadt.
Speaker0: Das sind ganz andere Kunden. Darum macht es keinen Sinn, dass die Eishalle und
Speaker0: du gleich arbeiten, in jedem Bereich.
Speaker1: Letztes Mal zu Weinbau. Wenn das IBF Weinbaugebiet ist, wo siehst du deine Rolle?
Speaker0: Ja, ich würde ja gerne auch Wein trinken und ich glaube, da passt die Rolle,
Speaker0: die ich sehr gut dazu habe.
Speaker0: Ich sehe mich da als den, der euren Wein, den ihr produziert,
Speaker0: vielleicht mal degustieren darf.
Speaker0: Und damit meine ich, dass ich auch mal eine Meinung und einen Link von aussen
Speaker0: darauf werfen darf, dass ich mal vielleicht eine Rückmeldung geben,
Speaker0: weil ihr seid, ihr wisst am besten, wie man den Wein macht.
Speaker0: Das muss ich euch ja nicht sagen, aber vielleicht ist es immer spannend,
Speaker0: zu mal wissen, hey, wie kommt das draussen an, wie schauen zwei andere Paare
Speaker0: Augen an, was ist die Wirkung von dem?
Speaker0: Und ich glaube, dort drin ist ein grosser Teil meiner Rolle,
Speaker0: dass ich, ich sage jetzt, man könnte auch sagen, ein Coach bin,
Speaker0: der dann unterstützen kann, wenn Fragen sind, der etwas weiterbringen kann,
Speaker0: der etwas reflektieren kann, was ihr macht.
Speaker0: Ohne dass ich euch drein spreche, weil ihr macht den guten Wein und den besten
Speaker0: Wein von IBF schon selber.
Speaker1: Du bist etwa vor dem Jahr zum IBF gekommen. Was hast du beobachtet in dieser
Speaker1: Zeit? Hat es Veränderungen gegeben?
Speaker0: Als ich schon gekommen bin, habe ich eine IBF als sehr dynamische Dienststelle erlebt.
Speaker0: Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich mal je in einer Stadt arbeiten werde,
Speaker0: bevor ich mich hier beworben habe.
Speaker0: Ich habe die Verwaltungen immer als sehr träge und trocken und grau und auch langweilig empfunden.
Speaker0: Und ich habe schon im Bewerbungsprozess als sehr dynamisch kennengelernt als
Speaker0: eine Organisation und eine Dienststelle, die Führersche machen möchte.
Speaker0: Und da hat sich auch gezeigt, wo ich angefangen habe.
Speaker0: Da ist voll Gas losgegangen mit vielen Projekten, mit vielen Sachen,
Speaker0: die wir anpacken wollen.
Speaker0: Gleichzeitig habe ich aber auch viele Unsicherheiten und offene Fragen wahrgenommen.
Speaker0: Es war manchmal schwierig, auch bei uns, um eine Brücke zwischen den Ideen,
Speaker0: die wir haben, zwischen dieser Organisation,
Speaker0: Selbstorganisation und die Theorien
Speaker0: sind auch nicht zuletzt auch von Akademikern mitentwickelt worden.
Speaker0: Wir sind nicht ein Betrieb, der viele Akademiker haben und die das Ganze für Akademiker machen.
Speaker0: Darum, ich glaube, die Brücke zwischen den Konzepten, die eher theoretisch waren,
Speaker0: und dem, was wir im Alltag und ihr im Alltag, im Hausdienst und in Betrieb von
Speaker0: den Anlagen erleben, «Das war schwierig, um die Brücke zu schlagen.» Heisst konkret.
Speaker0: Die Sachen auch überbringen, so dass es von unseren Leuten verstanden worden ist.
Speaker0: Aber ich glaube, da haben wir auch Kurven gekratzt. Wir haben ja gute Formate,
Speaker0: die wir hier haben. Wichtig ist, egal wie das Format ist, es ist einfach der
Speaker0: Austausch, miteinander reden.
Speaker0: Das ist für mich etwas, was am wichtigsten war, dass man zusammenkommt und miteinander überdiskutiert.
Speaker0: Ich habe alle unsere Anlagen und Anlageleiter als Menschen kennengelernt,
Speaker0: die in der Diskussion untereinander, glaube ich, am meisten entstehen.
Speaker0: Da braucht es manchmal mir auch gar nicht so fest, wenn ich eure Frage gebe
Speaker0: und euer Redelohn entsteht, in meiner Meinung noch immer am meisten.
Speaker0: Und um noch den Kreis zu schliessen, was ich jetzt erlebe, was sich verändert
Speaker0: hat, ich erlebe jetzt, wie viele von diesen Rap-Stöcken, die man hier auch neu gesetzt hat,
Speaker0: anfangen zu blühen und anfangen neue Wege zu suchen, nicht immer am gleichen Draht zu wachsen,
Speaker0: wo anfangen neue Wege zu suchen, die mutig sind, die schnell wachsen und was
Speaker0: das heisst, das ist ganz viele Anlagen, die auf das Mal Initiative ergriffen,
Speaker0: ich mag mich noch an die Anfrage von dir erinnern, wo du gesagt hast, Dario,
Speaker0: du, die Selbstorganisation, da finde ich etwas Spannendes, kannst du mir mal
Speaker0: vorbeikommen, kannst du mir mal erklären, weisst du denn das überhaupt?
Speaker0: Und dann bin ich vorbeikommen mit dem Janik, haben wir darüber geredet und dann
Speaker0: ist glaube ich keine Woche gegangen oder keine zwei Wochen, wo du schon wieder
Speaker0: angerufen hast und gesagt hast,
Speaker0: Dario, das ist super, ich möchte auch umsetzen bei mir in Blumenweis.
Speaker0: Und das habe ich mega schön gefunden, dass du so Mut hast und einfach reingegangen
Speaker0: bist, ohne jetzt da schon zu kennen und schon mal das gemacht hast,
Speaker0: sondern einfach gesagt hast, wohl, das klingt gut, wir probieren es aus und
Speaker0: da durfte ich dich begleiten.
Speaker0: Da sind wir jetzt auch schon gut weiter gekommen, dass wir zu Blumenweis schon
Speaker0: mal, sicher mal Experimenten können fahren, wie dann die Selbstorganisation
Speaker0: bei dir im Team wirkt und das ist für mich extrem schön, zu sehen, dass es das gibt.
Speaker1: Was in der Hürde gewesen und vielleicht mal auch Sachen, die besser gelaufen sind?
Speaker0: Ja, da kann ich auch nicht alles aus eigener Erfahrung sagen,
Speaker0: weil das Projekt schon viel vorher angefangen hat, viel früher,
Speaker0: als ich angefangen habe, bei IBF.
Speaker0: Was ich mitbekommen habe, wurde sicher das Ganze sehr emotional aufgenommen am Anfang.
Speaker0: Es war schwierig nachzuvollziehen für euch, was will man überhaupt.
Speaker0: Das erinnert mich auch stark an etwas, was Henry Ford gesagt hat.
Speaker0: Wenn er die Leute gefragt hat, ja, was brauchen denn ihr? Dann haben alle immer
Speaker0: gesagt, ja, schnellere Rösser.
Speaker0: Ich weiss nicht, ob ich, kannst auch du ein bisschen kurz noch mir sagen,
Speaker0: wie es denn da war, als du das erste Mal vom Projekt losgehört hast und was man mit dem machen muss.
Speaker1: Ja, für uns war es ein bisschen schwierig zu verstehen, weil in den letzten
Speaker1: über 20 Jahren ich habe eigentlich nur eine hierarchische Struktur gekannt.
Speaker1: Ich denke, dass Anlagen eigentlich auch gut immer gelaufen sind und wir im Blumenwies
Speaker1: waren immer recht selbstständig.
Speaker1: Aber das Agile haben wir natürlich nicht gekannt und vor allem nicht vorstellen
Speaker1: können, was das genau heisst.
Speaker1: Und wenn du etwas nicht kennst, dann bist du eher ein bisschen mehr vorsichtig,
Speaker1: weil du willst natürlich genau wissen, worum das geht.
Speaker0: Das habe ich nicht nur von dir gehört. Das war ein grosses Thema, glaube ich, überall.
Speaker0: Und auch da ist der Faktor Mensch sehr wichtig gewesen.
Speaker0: Wir hatten so ein Bild, das wir mitgekommen haben.
Speaker0: Der Bus mit dieser neuen Organisation, der fährt los und der haltet jetzt an einer Haltestelle.
Speaker0: Da kann man einsteigen oder man kann nicht einsteigen.
Speaker0: Die Wahl ist einem frei, aber wenn man nicht einsteigt, hat das auch Konsequenzen.
Speaker0: Und wenn ich damit sagen würde, das war eine Hürde für wenige Leute,
Speaker0: die wirklich gar nichts mit dieser Organisation mit dieser Organisation konnten.
Speaker0: Und die, die wirklich gar nichts damit haben können, da hat es auch personelle
Speaker0: Veränderungen gegeben.
Speaker0: Da sind Leute von sich aus gegangen, weil sie gesagt haben, nein,
Speaker0: ich kann mich mit dem nicht identifizieren, ich sehe mich nicht in dem und ich
Speaker0: finde mich damit, aber ich suche jetzt eine neue Herausforderung.
Speaker0: Ja, eben, jetzt habe ich ja gesagt, was für mich war, aber ich war ja gar nicht
Speaker0: von Anfang an dabei, Was war denn das für dich, Nikolai, als du das erste Mal
Speaker0: von diesem Projekt gehört hast?
Speaker1: Ich bin in der Busse eingestiegen, obwohl ich nicht wusste, wie ich richtig
Speaker1: fahren wollte und ich wollte ausprobieren.
Speaker1: Dann habe ich auch zuerst mit dem Badmarsch, wir haben zuerst mal Dienstpläne,
Speaker1: die können Dienstpläne machen.
Speaker1: Und dann habe ich relativ schnell gesehen, das funktioniert gut und dann habe
Speaker1: ich mal probiert, auch mit dem Rest des Teams, mit dem Reinigungs- und dem Frontdesk.
Speaker1: Und dann haben wir noch verschiedene Ämter aufgeteilt und ich bin eigentlich
Speaker1: echt froh, dass ich das gemacht habe.
Speaker1: Ich habe so ein Gefühl, es geht vorwärts. Wie siehst du da?
Speaker0: Ja, ich glaube, es bewegt sich im Moment schon viel.
Speaker0: Ich kann mich da noch etwas erinnern an ein sogenanntes World Café,
Speaker0: ein Treffen von allen Anlageleitenden von diesem Frühling.
Speaker0: Da habe ich eigentlich gar nicht mehr viel gemacht. Ich moderiere normalerweise diesen Event.
Speaker0: Und dort habe ich euch einfach so Fragen in den Raum gegeben und wir haben einfach
Speaker0: selber diskutiert und selber gemacht.
Speaker0: Und es ist so viel passiert und viele spannende Sachen gefallen und aufgeschrieben
Speaker0: worden, sodass ich fand, ja, da ist jetzt etwas passiert.
Speaker0: Das ist nicht nur ein Konsumieren von jemandem, der wie früher Andreas Haarlacher,
Speaker0: der das Event als Dienststellenleiter geführt hat und ihr seid da und habt zugelassen, sondern,
Speaker0: wir sind viel mehr in der Rolle des Coaches, der Andreas und ich,
Speaker0: der einfach eure Fragen gibt, moderiert und ihr arbeitet eigentlich selber.
Speaker0: Mit diesen Fragen erschafft ihr neues Zeug, habt neue Ideen,
Speaker0: könnt Ideen, die wir haben, spiegeln und das war ein mega schoner Moment,
Speaker0: wo ich fand, jetzt müssen wir ja gar nicht mehr liefern, sondern wir müssen
Speaker0: euch nur noch Fragen stellen und die erliefert einfach selber.
Speaker1: Was bedeutet für dich eigentlich funktionierende Selbstorganisation und wie
Speaker1: würdest du den Agile Team beschreiben?
Speaker0: Ja, das sind jetzt zwei Fragen. Geht zuerst einmal auf die funktionierende Selbstorganisation ein.
Speaker0: Das kann ganz viel bedeuten. Da gibt es auch nicht etwas, wo man sagen kann, das muss so sein.
Speaker0: Ich glaube, das Allerwichtigste ist für eine funktionierende Selbstorganisation,
Speaker0: dass das Team in sich stimmt.
Speaker0: Dass die Leute am gleichen Strick sind, dass die Leute einander verstehen.
Speaker0: Und ich sage immer, das ist wie eine Hygienesache. Das ist ein gesundes Team.
Speaker0: Wenn die Leute sich einander verstehen, dann läuft vieles von selber.
Speaker0: Du hast mir das auch schon erzählt.
Speaker0: Das Reinigungsteam macht vieles schon länger selber.
Speaker0: Die rekrutieren neue Leute, wenn es jemand braucht, aus ihrem eigenen Bekanntenkreis,
Speaker0: da muss man nicht mal eine Stelle mehr ausschreiben, das funktioniert einfach.
Speaker0: Und ich glaube, das ist das Allerwichtigste. Und ich glaube,
Speaker0: wenn es nicht funktionieren würde, ist auch wieder, ich nehme jetzt wieder das
Speaker0: Bild von Hygiene oder von einer Krankheit, wenn nur schon jemand drin wäre.
Speaker0: Der Widerstand machen würde und immer dagegen wäre und einfach immer so ein
Speaker0: bisschen wie eine Wunde aufreissen würde, die es vorher noch nicht gab,
Speaker0: ich glaube, dann könnte es aber auch schnell ins andere Geheimnis,
Speaker0: dass es nicht mehr so gut funktioniert.
Speaker0: Also, Also ein gutes, funktionierendes Team in einer Selbstorganisation braucht
Speaker0: einfach Leute, die am gleichen Strick ziehen.
Speaker0: Und ich glaube, auf das andere bin ich jetzt gleich schon eingegangen,
Speaker0: weil es ein agiles Team ist.
Speaker0: Du bist das beste Beispiel mit deinem Reinigungsteam. Ein Team,
Speaker0: das sich einfach selber organisiert, ohne dass man viel mehr Vorgaben geben muss.
Speaker0: Die machen ihre Dienstpläne selber, die rekrutieren selber.
Speaker0: Die haben eigentlich keine starre Hierarchie in ihrem Team selber.
Speaker0: Die machen einfach ihre Aufgaben, du musst gar nichts mehr sagen,
Speaker0: du bist dazu da, um ihre Ansprechperson zu sein, wenn sie Fragen haben oder
Speaker0: wenn sie sonst etwas möchten.
Speaker0: Aber für das Arbeiten, für ihre Rolle, brauchen sie dich, glaube ich, nicht mehr.
Speaker1: Und was verändert sich bei den Führungskräften?
Speaker0: Ja, ich glaube vieles, aber die Frage würde ich gerne wieder an dir zurückgeben.
Speaker0: Was hat sich denn für dich verändert, dieses Jahr im Vergleich zum letzten Jahr?
Speaker1: Am Anfang war es natürlich nicht immer einfach, aber wir wollten es ausprobieren.
Speaker1: Wir wollten auch mit dem Versuch starten.
Speaker1: Es ist natürlich auch nicht immer reibungslos gelaufen. Da hat natürlich auch
Speaker1: ein bisschen Widerstand gegeben.
Speaker1: Aber ich habe das versucht zu erklären und da wollte ich einfach alle am Boot
Speaker1: mitnehmen. Und da ist immer natürlich Sache mit Vertrauen.
Speaker1: Sie haben mir vertrauen können und ich habe ihnen vertrauen können.
Speaker1: Glück, wir haben ein gutes Klima bei uns im Team. Wenn das nicht wäre,
Speaker1: wäre es wahrscheinlich schwieriger bei der Umsetzung.
Speaker1: Ich habe natürlich nicht genau gewusst und dann hat mich natürlich auch sehr
Speaker1: beschäftigt und da habe ich mal auch schlaflose Nägeln gehabt.
Speaker1: Ja, wir haben einfach ausprobieren und das sieht eigentlich jetzt gut aus und
Speaker1: vor allem freue ich mich, umso mehr freue ich mich, dass wir im Winter war.
Speaker1: Wir können so weitermachen und dort als das ganze Team schon probieren, so Betrieb zu führen.
Speaker1: Ich habe natürlich viel mehr Aufwand gehabt, aber die Zeit habe ich nicht mehr
Speaker1: und umso mehr freue ich mich auf das Resultat, das wir jetzt haben.
Speaker1: Und wir machen das im Winterbad wirklich ein selbstorganisierter Team aufzubauen.
Speaker1: Und nachher, sodass wir auf die neue Blumenwiese umsetzen können.
Speaker0: Ja, das ist mir bewusst. Du hast viel mehr Aufgaben und auch andere Aufgaben wie letztes Jahr.
Speaker0: Aber ich glaube, gerade weil du das so organisierst, weil du auch deinem Team
Speaker0: wieder Verantwortung übergibst, wir haben es gesehen, bei den Badmeistern,
Speaker0: als ich bei dir war, du hast zu viele Aufgaben, du bist dran, zum Abgeben.
Speaker0: Ich glaube, das funktioniert auch darum so gut, weil du Aufgaben abgeben konntest
Speaker0: und dafür in der Luft konntest, um andere Aufgaben zu machen.
Speaker0: Und ich glaube auch, das wäre genau das, was ich sagen würde,
Speaker0: ist bei den Anlagen, die jetzt schon weit sind, die machen genau das, was du machst.
Speaker0: Anlagen, die jetzt einfach das Gleiche machen, weil letztes Jahr die neuen Aufgaben
Speaker0: haben, aber trotzdem nichts abgeben können, hat ihre Mitarbeiter,
Speaker0: die haben wahrscheinlich schon auch langsam sehr viel zu tun.
Speaker1: Und was hat sich im Büroteam verändert?
Speaker0: Ja, wir im Büro, in der Verwaltung können durch das, dass ihr jetzt gewisse
Speaker0: Aufgaben selber übernehmen.
Speaker0: Wiederum haben wir mehr Luft, um uns um Projekte zu kümmern.
Speaker0: Projekte, die die ganze Organisation weiterbringen.
Speaker0: Wir können Coaching-Angebote machen für euch.
Speaker0: Also dafür da sein, wenn ihr uns braucht, die verschiedensten Fragen.
Speaker0: Da kann sie finanziell, personell befragen, wenn es darum geht,
Speaker0: wie setzt sie denn jetzt die Selbstorganisation um? Da haben wir ja schon darüber geredet.
Speaker0: Konkret, was wir bei dir da gemacht haben.
Speaker0: Und viel höre ich aber auch, nicht viel von den Anlagen zu sagen,
Speaker0: ja, was hat sich denn verändert?
Speaker0: Viel höre ich nichts und ich glaube, dort wo ich nichts höre,
Speaker0: das ist ein gutes Zeichen meistens.
Speaker0: Die funktionieren einfach so und wir sind dann da, wenn wir eingreifen,
Speaker0: wenn wir unterstützen können.
Speaker0: Wir sind wie ein Coach und das machen wir auch sehr gerne.
Speaker1: Wir sind jetzt viel autonomer. Wie stellen wir die Kommunikation sicher,
Speaker1: damit alle das Notwendigste wissen?
Speaker0: Ja, das ist eine wichtige Frage, die du stellst. Wenn wir jetzt weiter weg sind
Speaker0: voneinander, wenn wir viel selbstständiger sind,
Speaker0: und eben, ich habe es vorhin gesagt, nicht immer von allen gerade viel gehört
Speaker0: oder manchmal auch sehr ruhig ist, ist es mega wichtig, dass wir das Wichtige kommunizieren.
Speaker0: Und da haben wir eigentlich drei Gefäße.
Speaker0: Das eine ist, ich habe es auch schon angesprochen im Verlauf von dem Gespräch,
Speaker0: das sogenannte World Café.
Speaker0: Das ist ein Anlass, der sechsmal im Jahr stattfindet und wo alle Anlageleitenden
Speaker0: oder auch das ganze Team, das ist der Anlage freigestellt, wie viele Leute das
Speaker0: mitnehmen wollen, zu dem Anlass zusammenkommen.
Speaker0: Wichtig ist einfach, dass jemand dabei ist. Das ist die Pflicht, dass man teilnimmt.
Speaker0: Und da sind eigentlich immer alle Anlagen da und da diskutieren wir über Themen, die alle betreffen.
Speaker0: Da sind immer spannende Diskussionen über wie wir uns organisieren,
Speaker0: wie wir jetzt mit unserem grössten Kunden in Schulen zusammen arbeiten.
Speaker0: Da geht sehr, sehr viel von diesen Anlageleitern an.
Speaker0: Und das ist ein Format, das sich sehr weiterentwickelt hat.
Speaker0: Das ist auch der Format, das ich vorhin angesprochen habe, wo ich so Freude
Speaker0: hatte, dass sich das so entwickelt, dass wir einfach noch Fragen stellen müssen
Speaker0: und ihr arbeitet an diesen Fragen und ihr arbeitet Neues.
Speaker0: Und das ist, glaube ich, das Wichtigste.
Speaker0: Und was wir sonst noch haben, ist ein Wiki. Wir haben ein internes Wiki aufgebaut.
Speaker0: Eine Wissens-Datenbank, die ihr von den Anlagen immer nachschauen könnt,
Speaker0: wenn ihr eine Frage habt. Das soll eure erste Anlaufstelle sein.
Speaker0: Das sind zu allen möglichen Bereichen, die euren Alltag betreffen,
Speaker0: sind da hoffentlich die Antworten drin.
Speaker0: Und wenn die Antwort noch nicht drin ist, dann kommt sie rein, wenn sie wichtig ist.
Speaker0: Und auch mit dem Wiki haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.
Speaker0: Und das dritte ist noch die IBF-Info.
Speaker0: Das ist ein Infobrief, der so ungefähr alle Monate verschickt wird,
Speaker0: den Dienststellenleiter Andreas und ich auch viel plus die ganze GR befassen
Speaker0: und noch einmal alle wichtigen Infos kondensieren,
Speaker0: sodass dann für alle Mitarbeitenden, für alle 108 Mitarbeitenden zugänglich sind.
Speaker0: Es nimmt mich noch Wunder, welches von diesen drei Sachen hilft dir am meisten?
Speaker1: Für mich ist klar Viki. Das ist ein gutes Hilfsmittel für uns.
Speaker1: Früher haben wir euch direkt angerufen, falls wir etwas nicht gewusst haben.
Speaker1: Aber jetzt schauen wir natürlich zuerst dort.
Speaker1: Und in der Regel habe ich mehr oder weniger immer Antworten gefunden.
Speaker0: Und wie ist es denn mit dem World Café? Künstest du dir das auch so gerne?
Speaker0: Bist du auch so Fan wie ich?
Speaker1: Auf World Café freue ich mich immer, weil wir können da mitbestimmen und mitgestalten.
Speaker1: Da sehen wir auch unsere Arbeitskollegen, wir können untereinander austauschen,
Speaker1: da wissen wir eigentlich, was läuft.
Speaker1: Und natürlich freue ich mich auf BBB, Bier, Brot und Brotwurst.
Speaker1: Und den Newsletter finde ich auch gut, sodass auch nicht nur ich,
Speaker1: sondern auch meine Mitarbeitenden wissen, was eigentlich bei unserer Dienststelle läuft.
Speaker1: Ist IBF die einzige Dienststelle, wo das Projekt so ähnlich wie los in der Stadt St. Gallen macht?
Speaker0: Ja, also meines Wissens ist das so. Ich habe jetzt auch noch nicht von anderen gehört, die das sagen.
Speaker0: Das haben uns aber schon viele gefragt und viele waren schon neugierig, was wir hier machen.
Speaker0: Viele haben aber auch gesagt, nein, sondern sage ich, das passt jetzt für mich
Speaker0: gar nicht, da kann ich nichts damit anfangen.
Speaker0: Ich kann nur so viel sagen, für uns passt es, was wir machen.
Speaker0: Wir sind weiter in der Meinung, dass der Weg der richtige ist und was aber noch
Speaker0: viel wichtiger ist, die lernende Organisation, so wie wir dem sagen.
Speaker0: Ist nicht ein stars Konstrukt.
Speaker0: Wenn etwas nicht passt, wenn ihr sagt, nein, der World Café,
Speaker0: der bringt uns gar nichts, dann lassen wir es einfach weg, dann machen wir das
Speaker0: nicht, wir machen es das, was wichtig ist.
Speaker0: Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, finde ich allgemein im Bereich von agilen
Speaker0: Organisationen, ist auch, um Mut zu haben und sich zu überlegen, was kann man weglassen?
Speaker0: Wo produziert man zu viel? Wo produziert man vielleicht Abfall,
Speaker0: den man eigentlich gar nicht braucht und immer mitzieht in der ganzen Organisation.
Speaker0: Und darum ist es immer auch für mich mega wichtig und das ist eine Aufgabe auch
Speaker0: von mir, um zu fragen, wo kann man etwas weglassen und was brauchen wir eigentlich gar nicht.
Speaker0: Und das ist auch wichtig für uns, um immer wieder auch zu betonen,
Speaker0: weil es irgendwie in den Köpfen des Menschen, es ist natürlich,
Speaker0: dass man immer meint, ja, das ist jetzt so, wie es ist, und das ändert man nicht
Speaker0: mehr, aber das ist eben nicht so.
Speaker0: Das ist gar nicht in die Steige gemeißelt. Wir passen da, dort,
Speaker0: wo es nötig ist und das wird auch immer so sein und so bleiben.
Speaker0: Ja, vielleicht kann ich auch noch dazu sagen, könnte jetzt da ein Modell sein für andere.
Speaker0: Schwierig zu sagen, ich habe es schon gesagt, passt für uns und ich will nicht
Speaker0: für andere da entwickeln, so wie ich finde ist es richtig.
Speaker0: Jede Dienststelle hat andere Begebenheiten und ich würde gerne Auskunft geben,
Speaker0: wenn jemand das möchte machen, aber schlussendlich das wird nie gleich ausgesehen wie bei uns.
Speaker0: Das macht auch keinen Sinn. Das muss immer von Anfang an von Grund auf selber
Speaker0: geplant werden und gebaut werden. Das Häuschen wird nie gleich ausgesehen.
Speaker1: Das war mit dem Allgemeinen. Jetzt kommen wir wieder zum Blumenwies.
Speaker1: Du hast uns seit Anfang begleitet und wer hätte da Besonderes aufgefallen?
Speaker0: Ja, mir ist aufgefallen, dass, ich habe es glaube auch schon kurz gesagt,
Speaker0: dass du einfach sehr mutig warst, auf mich zukamst und einfach in diese Selbstorganisation
Speaker0: starten und hier noch mehr umsetzen, als wir überhaupt geplant haben,
Speaker0: weiterzugehen und dein Team selbst organisieren lassen.
Speaker0: Und es ist mir aufgefallen, wie schnell du da hast eine Führersche machen.
Speaker0: Ich weiss noch, als ich bei dir war, wo du gesagt hast, ich würde mein Team
Speaker0: Badmeister selbst organisieren lassen und dann bin ich dort reinkommen und sind
Speaker0: alle Badmeister und die Badmeisterin dort gewesen und ich habe gesagt,
Speaker0: ja komm jetzt, wir müssen mal alle Ausgaben auslegen,
Speaker0: was es zu gibt und eure Namen herinschreiben und dann klebt man überall einen Zettel an.
Speaker0: Wie gut könnt ihr etwas von 1 bis 3 und wo könnt ihr euch weiterentwickelt und habe zuerst mal,
Speaker0: eine gefühlte Minute lang in fragende Gesichter geschaut und habe gedacht,
Speaker0: oh, habe ich jetzt einen Fehler gemacht, habe ich es jetzt überfahren und dann
Speaker0: haben wir einfach darauf los, sind die Leute aufgestanden, sind es durchgekommen,
Speaker0: haben die Zettel hingeklebt und am Schluss haben wir ein mega schönes Bild gehabt.
Speaker0: Jeder hat einen Bereich gehabt, der noch gesagt hat, den kann ich eigentlich
Speaker0: mega gut und den will ich auch machen.
Speaker0: Und jeder hat auch einen Bereich gehabt, der noch gesagt hat,
Speaker0: den will ich mich noch weiterentwickeln und das ist so schön zu sehen,
Speaker0: wie man in einer Stunde eigentlich verfragende Gesichter hätte können, sagen,
Speaker0: jetzt hätte eigentlich jeder selber entscheiden können, ich kümmere mich jetzt
Speaker0: um die Entspanung und jemand anderes hat gesagt, nein, ich mache lieber den
Speaker0: Einkauf von den Ersthilfeprodukten und jeder hat eigentlich sein eigenes Päckchen, Gärtchen gefunden,
Speaker0: wo er gerne drin ist und das war so schön, zu sehen.
Speaker0: Ja, jetzt nimmt mich natürlich Wunder, ich war jetzt schon lange nicht mehr
Speaker0: bei dir gewesen, was hat sich denn jetzt dort verändert, seit ich da war,
Speaker0: wie bei den Badmeister oder bei dir allgemein im Team?
Speaker1: Mitarbeiter haben ja mehr Kompetenzen und Verantwortung bekommen.
Speaker1: Und nachdem, wie wir ausprobiert haben, haben sie gemerkt, dass es funktioniert.
Speaker1: Und zum Beispiel mit den Dienstplänen. Wenn die jetzt selber Dienstpläne machen,
Speaker1: die machen das viel besser, als das ich vorher richtig gemacht habe.
Speaker1: Weil die müssen das miteinander ausdehnen. Und wenn alle sagen,
Speaker1: dass es okay ist, dann ist es wirklich okay.
Speaker1: Ich möchte vielleicht mal ein Beispiel erzählen. Zweimal im Jahr treffen wir
Speaker1: uns mit anderen Anlageleitern von der Bädel aus der ganzen Schweiz.
Speaker1: Und diesmal waren die bei mir.
Speaker1: Und irgendwie am Nachmittag habe ich so einen Rundgang gemacht.
Speaker1: Und dann ist genau unsere Reinigungsfrau, die sich zusammenhackt und die haben Dienstpläne gemacht.
Speaker1: Und dann beim Vorbildauf habe ich gesagt, ja, seht ihr, meine Frau macht selber
Speaker1: Dienstpläne. Und dann habe ich mir so angeschaut.
Speaker1: Und ich war wirklich so stolz dass das wirklich funktioniert hat.
Speaker1: Und da habe ich natürlich das über das auch erzählt, was mir auch bei mir im
Speaker1: Hallenbad seit Anfang zu machen.
Speaker1: Ich freue mich auf Witteentwicklung für die ganze Selbstorganisation, wie uns im Team.
Speaker1: Ich finde gut, dass ihr uns machen lasst. Aber es ist nicht schwierig, einfach loszulassen.
Speaker0: Nein, schwierig ist das überhaupt nicht. Wir vertrauen euch.
Speaker0: Alle Leute, die in den Bus einsteigen konnten, sind in den Bus.
Speaker0: Und die Leute, die in den Bus jetzt sind, das sind die Leute, die mir vertrauen.
Speaker0: Und ich bin auch mega stolz, wie du das machst und ich finde es so cool.
Speaker0: Was du machst, wir sind ja nicht zuletzt in einem engen Austausch und ich sehe,
Speaker0: wie das funktioniert und ich sehe, du brauchst mir eigentlich immer weniger,
Speaker0: respektiv vielleicht schon gar nicht. Es gibt gar nichts zu kontrollieren.
Speaker1: Es läuft natürlich nicht alles perfekt. Wie gehen dir mit der Riebegehe,
Speaker1: Unsicherheit und Widerstand um?
Speaker0: Ja, auch dort, ich glaube, gute Teams, die funktionieren, die auch selbst organisiert,
Speaker0: sind, wird vieles schon selber gemacht im Team.
Speaker0: Wenn man offen miteinander kommuniziert, wenn man nahe miteinander ist,
Speaker0: dann kann man viele Probleme schon selber lösen.
Speaker0: Das ist auch das, was ich beobachte, dass das so ist.
Speaker0: Und wichtig ist, wenn man es nicht erklären kann, dass man dann auf etwas zurückgreifen kann.
Speaker0: Das ist das, was wir mit unserem Coaching-Angebot abdecken.
Speaker0: Sobald es mal nicht eine Lösung für ein Problem im Team intern gibt,
Speaker0: dann haben wir unsere Coaches, die in diesen Bereichen ausgebildet sind,
Speaker0: die in diesen Bereichen zu Hause sind und dann mit euch zusammen eine Lösung finden.
Speaker0: Wichtig ist bei uns nicht, dass wir die Lösung präsentieren.
Speaker0: Der Coach soll nicht eure Probleme lösen, sondern er soll euch vor allem zuhören
Speaker0: und Inputs geben, dass ihr das Problem selber lösen könnt.
Speaker0: Ihr seid immer noch der Chef oder die Chefin auf der Anlage.
Speaker0: Es ist doch viel schöner, wenn ihr das Problem selber lösen könnt,
Speaker0: ohne dass jetzt jemand von oben das Problem lösen muss.
Speaker0: Das ist eigentlich unser Anreiz und unser Anspruch auch, um euch so weit zu
Speaker0: bringen und einfach zu helfen und zu unterstützen, dass ihr schlussendlich das
Speaker0: Problem selber lösen könnt.
Speaker1: Okay, dann reden wir noch darüber, wie es mit der IBF weitergeht.
Speaker1: Wo gesteht, ist du IBF in drei bis fünf Jahren, wenn wir dranbleiben und das Ganze weiter wächst?
Speaker0: Ja, das sehen wir. Das ist jetzt schwierig zu sagen bei so einer Organisation,
Speaker0: wo ich sage jetzt mal einen Haag hat, wo weit rum abgesteckt ist,
Speaker0: wo wir jetzt im Moment rumgegumpten sind, aber ich glaube, man hat noch nicht
Speaker0: alles Gras gesehen in jeder Ecke von dem Haag, wo abgesteckt ist.
Speaker0: Und was ich sicher sagen kann, ist das Ziel jetzt, ist Ruhe und Vertrauen zu
Speaker0: schaffen. Das haben wir uns als Ziel gesetzt.
Speaker0: Wir wollen aber gleichzeitig auch nicht stillstehen.
Speaker0: Was heisst das? Ruhm, Vertrauen schaffen wir. In diesem Fall finden wir,
Speaker0: dass wir nicht zu viel machen.
Speaker0: Das ist unser Anspruch nicht wieder. Jetzt haben wir eine grosse Veränderung gehabt.
Speaker0: Jetzt wollen wir nicht gleich wieder eine grosse Veränderung.
Speaker0: Wir wollen aber gleich dort verändern, wo es etwas bringt.
Speaker0: Das heisst, wir haben im Moment sechs Projekte, wo wir die Lernorganisationen
Speaker0: versuchen, weiterentwickeln.
Speaker0: Da gibt es Projekte aus dem Bereich, wie wir unsere Mitarbeitergespräche führen
Speaker0: in einer Lernorganisation.
Speaker0: Da gibt es aber auch ganz praktische Projekte, die euch ein Werkzeug geben sollen,
Speaker0: wie ihr Dienstplanungen auf der Anlage unterstützt von einer Software,
Speaker0: von einem Tool machen könnt.
Speaker0: Immer mit dem Ziel, euch den Arbeitsalltag zu erleichtern.
Speaker1: Was braucht es aus deiner Sicht, dass das langfristig funktioniert,
Speaker1: also dass Selbstvergnäßung nicht wieder zurückgedrängt wird,
Speaker1: sondern wirklich bleibt?
Speaker0: Ja, schwierig in die Zukunft zu schauen, wann noch alles passiert,
Speaker0: aber ich glaube, wenn die Leute, die da jetzt dabei sind und mittragen,
Speaker0: so weitertragen und auch vor allem, wenn neue Leute dazukommen,
Speaker0: so weitertragen und man darauf schaut, dass wenn jemand Neues in die Organisation
Speaker0: kommt, die erwehrt und das System und die Organisation les findet und auch mittragen
Speaker0: wird, dann glaube ich, dass da allein durch das schon nachhaltig bleibt.
Speaker1: Das ist ein kulturelles Thema. Ihr lebt es mir vor und ich lebe mit meinen Mitarbeitern vor.
Speaker1: Es ist wichtig, dass ich vorausgehe und vorlebe, sodass Mitarbeiter auch mitkommen.
Speaker1: Und wenn neue Mitarbeiter kommen, können wir selber einstellen, die Kultur auch leben.
Speaker0: Ja, absolut. Wir sind auch gerade dort in dem Bereich im Schauen.
Speaker0: Ich habe gesagt, Mitarbeitergespräche, wie führen wir die in die Zukunft?
Speaker0: Und vor dem Mitarbeitergespräch gibt es ja auch noch eine Rekrutierung von neuen Leuten.
Speaker0: Und dort ist genau das Thema Kultur ein festes Bestandteil.
Speaker0: Wir wollen jedem, der bei IBF anfängt zu schaffen, unsere Kultur und unsere
Speaker0: Werte definiert haben. Wir haben ja vier Werte.
Speaker0: Lebendig, ehrlich, offen und
Speaker0: gemeinsam. Wir wollen diese vier Werte jedem Mitarbeiter weiterbringen.
Speaker0: Und nicht als Papier, sondern da ist ein Anlass vor Ort, wo man sich in die
Speaker0: Augen schaut und wo man schaut, hey, verstehen die Leute die Wert,
Speaker0: tragen die Leute die Wert?
Speaker0: Natürlich schauen wir auch schon vorher in der ganzen Rekrutierung,
Speaker0: ob die Leute die Wert tragen, aber da ist auch nochmal nicht zuletzt ein Bestandteil,
Speaker0: dass wir bei neuen Leuten das schauen.
Speaker0: Und bei den bestehenden Leuten, die Kultur pflegen wir, glaube ich, immer wieder im Alltag.
Speaker0: Jetzt, die ist bei uns nicht mehr so explizit, ja immer, man denkt wahrscheinlich
Speaker0: nicht jeden Tag alle Ego und jetzt sind wir immer zu allen ehrlich.
Speaker0: Das ist vielleicht gar nicht möglich im Leben, aber ich glaube implizit sind
Speaker0: die Werte bei vielen da und ab und zu reicht es, wenn man da auch mal explizit
Speaker0: anspricht, dass man wieder in Erinnerung gerufen wird.
Speaker0: Und von dem her, absolut bin ich bei dir. Ich bin ja auch, kultur ist das Allerwichtigste,
Speaker0: dass eine solche Organisation auch in Zukunft weiterleben kann.
Speaker1: Wenn du heute zum Schluss noch einen Blick auf das Weingutblumenwiss wirfst,
Speaker1: wie würdest du dich beschreiben, was dir gerade am Reifen ist?
Speaker0: Ja, wie man weiss, es ist eine alte Rebe, die das Land gegeben hat,
Speaker0: die jetzt leider zu alt ist, dass sie noch Trauben produzieren kann.
Speaker0: Jetzt müssen wir hier etwas Neues pflanzen.
Speaker0: Man pflanzt aber keine neue Trauben, sondern man pflanzt bekannte Trauben.
Speaker0: Traubensorten, die es schon länger gibt, wo wir sicher sind,
Speaker0: dass die auch auf dem neuen Boden wachsen.
Speaker0: Und diese Pflanzen brauchen jetzt noch drei Jahre, bis sie erst mal Früchte tragen.
Speaker0: Knappe drei Jahre, bis ein neues Blumenwein eröffnet, respektive eröffnet hat.
Speaker0: Und dann kann sie erst mal Früchte tragen.
Speaker0: Ich glaube, der Wein, der dort kommt, wird mega gut sein. noch jung,
Speaker0: aber sehr, sehr, sehr gut trinkbar und sehr rund.
Speaker1: Danke, Dario, für das Gespräch, für deine Offenheit, danke für deine Unterstützung
Speaker1: und natürlich auch von Andreas Horlacher.
Speaker0: Ja, danke dir. Ich habe es mega spannend gefunden, mit dir zu dürfen über das
Speaker0: Blumenwein reden und auch die Brücke zum Wein zu schlagen.
Speaker0: Eine Brücke, die ich mir jetzt vor unserem Gespräch gar nicht richtig vorstellen
Speaker0: konnte, wenn man die schläft, aber ich glaube, das ist uns mega gut gelungen
Speaker0: und ich hoffe, für die, die zugelassen haben,
Speaker0: die haben auch solle, dass sie Wein interessiert sind oder in agile Organisationen,
Speaker0: beide hoffentlich hätten etwas mitnehmen und etwas lernen können.
Speaker1: So, das war es mit unserem Gespräch. Bei mir war ein Studio Dario Kiozza.
Speaker1: Er ist zuständig für Neuorganisationen und Wein-Degustierung.
Speaker0: Genau, auf der Wein, um mit dir zu degustieren. Ich freue mich schon sehr,
Speaker0: wenn dann in ein paar Jahren aufgemacht wird und gereift ist.
Speaker0: Ich danke vielmals, dass ich hier sein durfte und tschau miteinander.
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