1108: Interview mit Andrea Caroni
Shownotes
In dieser Episode der Dutz-Zone ist Andrea Caroni, der neu gewählte Präsident des Ständerats, zu Gast. Unterbrochen von einem Musikstück der Fantastischen Vier, nähern sich die jungen Journalisten Nathan und Simon den vielen Facetten von Caronis Persönlichkeit und Werdegang. Caroni erzählt von seiner Leidenschaft für Hip-Hop, die in seiner Jugend begann, und wie der Song der Fantastischen Vier ihn während seiner Teenagerjahre prägte. Diese musikalischen Erinnerungen sind für ihn bedeutsam, besonders weil seine Tochter kürzlich angab, dass es ihr Lieblingssong sei.
Caronis Kindheit im Appenzellerland klingt idyllisch: Er spricht von einer positiven Jugendumgebung, Freunden, musikalischen Aktivitäten und einer liebevollen Familie. Auf die Frage, ob er sich je vorstellen konnte, in die Politik zu gehen, gesteht er, dass er damals nicht wirklich wusste, was Politik ist. Stattdessen war sein Hauptaugenmerk auf Musik und das Spielen von Schlagzeug gerichtet, was ihm viel Freude bereitete. Er schildert, wie viel Zeit er mit Musik verbrachte und erwähnt seine grosse Leidenschaft für Videospiele.
Der Ursprung seiner politischen Karriere wird durch eine inspirierende Lehrerin beleuchtet, die ihm mit 17 Jahren die Grundlagen des politischen Debattierens näherbrachte. Das sind prägende Erfahrungen, die sein Interesse an der Politik weckten und ihm die Möglichkeit gaben, seinen Standpunkt in einer Debatte zu vertreten. Diese Faszination führt dazu, dass Caroni 2011, im Alter von 31 Jahren, in den Nationalrat gewählt wird. Seine Vorerfahrungen als persönlicher Mitarbeiter von Hans-Rudolf Merz erleichtern sein Einleben und seine Integration in die politischen Strukturen des Bundeshauses.
Im Verlauf des Gesprächs geht Caroni auf seine aktuellen Aufgaben als Präsident der kleinen Kammer ein und schildert die Herausforderungen, die er in dieser Rolle bewältigen muss. Es wird deutlich, dass er auch grosse Freude daran hat, mit Menschen aus verschiedenen Kantonen der Schweiz zu interagieren und ihre Perspektiven kennenzulernen. Diese Vielfalt der Begegnungen betrachtet er als eine der schönsten Seiten seiner Arbeit. Er spricht auch über Geduld in der Politik, betont, dass politische Prozesse oft Zeit benötigen, um effektiv und inklusiv zu sein.
Das Gespräch wird persönlicher, als er anmerkt, dass seine Familie für ihn von grösster Bedeutung ist. Er versucht, eine Balance zwischen seinen politischen Verpflichtungen und seiner Zeit mit seinen Kindern und seiner Frau zu finden. Andrea beschreibt Momente, in denen er mit seiner Familie zusammen ist und betont, dass es ihm wichtig ist, eine Verbindung zu ihnen aufrechtzuerhalten, trotz der Anforderungen seines Amtes.
Laut Caroni bedeutet Freiheit für ihn, die eigenen Entscheidungen zu treffen und dabei die Verantwortung für diese Entscheidungen zu übernehmen. Er ermutigt die Zuhörer, neugierig zu bleiben und sich politisch zu engagieren, da die jüngere Generation die Zukunft des Landes ist. Diese Verantwortung sollte jedoch mit der nötigen Eigenverantwortung einhergehen, um ein ausgewogenes und glückliches Leben führen zu können.
Abschliessend erwähnt Caroni die Bedeutung von Humor in der Politik und betont, dass es wichtig ist, über sich selbst lachen zu können und eine heitere Atmosphäre zu bewahren. Diese Lebenseinstellung vermittelt er den Zuhörern, indem er sie auffordert, die Dinge nicht zu ernst zu nehmen und stattdessen das Leben zu geniessen. Die Episode endet mit einer musikalischen Reflexion über Freiheit, die durch Caronis Wahlfeier inspiriert ist, und hinterlässt einen eindrücklichen Eindruck von einem Politiker, der sowohl seine persönliche als auch seine politische Identität in Einklang zu bringen versucht.
Credits
- Vorbereitung: Simon, Nathan, Schwoegi
- Aufnahme: Stefan, Ruben, Lukas
- Schnitt: Schwoegi
- Foto: Miklos
- Publikation: Schwoegi
Transkript anzeigen
00:00:00: Bei unseren Dutzons sitzt ein ganz spezieller Gast.
00:00:04: Für uns haben wir heute ein Musikstück von Fantafia gespielt.
00:00:10: Aber mehr dazu werden unsere jungen Journalisten,
00:00:14: den Nathal und Simon, erzählen.
00:00:16: Wir sitzen heute mit jemandem am Mikrofon, der vor kurzem erst mit 45 Jahren
00:00:22: zum Städteratpräsident gewählt wurde.
00:00:25: Wer die Politik verfolgt, weiß sicher, wer das sitzt.
00:00:29: Es ist Andrea Garoni.
00:00:31: Hier haben wir mit ihm in den Dutzons sitzen,
00:00:36: dürfen wir mit ihm vorgesehen ansprechen, also per du.
00:00:39: Man steht zu diesem Gespräch musikalisch mit den Fantastischen Fia und Tida.
00:00:44: Andrea, das ist eine von deinen Lieblingssiteln.
00:00:46: Was macht eine Song für dich so besonders?
00:00:48: Guten Morgen, Dagen.
00:00:50: Ich liebe Hip-Hop.
00:00:53: Das ist der erste Hip-Hop, das im Deutschsprachigen Raum gegeben hat.
00:00:57: Er ist dann auch jemanden auftaucht,
00:00:59: der mich vom Karspaliteater langsam über eine Musikwechsel fang.
00:01:04: Das ist mir auch blieb, wenn ich einen Abend am Fernsehen gesehen habe.
00:01:08: Was verbindet dich mit der Song?
00:01:12: Die Erfahrung, dass ich langsam ein Teenager werde und ernsthaft die Musik lese.
00:01:19: Ich habe die Band seit einigen Mal live gesehen und es lustig ist,
00:01:22: meine Tochter, die nicht alle gleichen Hobbys hat,
00:01:25: wenn ich meine letzte Saison sagte, dass ich ihre Lieblingssonge sehe.
00:01:28: Okay, hat ihr in einer besonderen Zeit eine spezielle Rolle gespielt?
00:01:33: Genau in dieser, wo ich so rauskomme,
00:01:36: wo ich etwa 12 oder so war, ist eine spezielle Zeit.
00:01:40: Dann werde ich ihn bald merken.
00:01:42: Wie war deine Jugendzeit im Ab & Zellerland?
00:01:47: Hast du damals ...
00:01:49: Hast du gedacht, dass du mal im Ständerat landest?
00:01:52: Gut, das sind zwei Fragen.
00:01:54: Die erste Antwort ist meine Jugend im Ab & Zellerland.
00:01:56: Es war wunderschön, wenn auch nicht in Herishause,
00:01:59: sondern in Grub an Err, aber im gleichen Kanton.
00:02:02: Ich hatte sehr viele Freunde, konnte viel Musik machen,
00:02:05: ein schön seltener Haus und auch nette Hühner zu Hause.
00:02:09: Das ist alles, was man zum Glücklich sein braucht.
00:02:11: Nein, ich wollte nie daran denken, Politik zu machen,
00:02:15: weil ich vor 17 gar nicht wusste, was Politik ist.
00:02:18: Gut.
00:02:20: Wie hat ihr das Kind mehr interessiert?
00:02:22: Dura-Rap oder Ab & Dörr in den Wald?
00:02:25: Ich habe eigentlich all diese Sachen nicht am meisten.
00:02:30: Also recht, weil ich es noch gar nicht zu reden habe.
00:02:33: Der Rap ist erst in der Teenager-Zeiten zu kommen.
00:02:36: Was mich am meisten interessiert hat,
00:02:38: ist eigentlich die Abseife von Ligoburgenbauen.
00:02:40: Musik.
00:02:41: Also ich habe früher an den Schlagzeugen mit 9 spielen,
00:02:43: und habe jeden Tag gespielt.
00:02:45: In meiner besten Zeit habe ich erzählt,
00:02:47: ob ich in neun Formationen war,
00:02:49: also mit Schlagzeug und mit Schuhekoren.
00:02:51: Also Musik war für mich eigentlich etwas grösser.
00:02:53: Sonst mache ich es übrigens immer noch sehr gerne.
00:02:56: Du bist heimatrechtig im Grub und in Mendrisio.
00:03:02: Was verbindet dich mit Mendrisio
00:03:04: und was hat ihr nach Herishause gebracht?
00:03:06: Gut, ich bin aufgewachsen in den Aussen,
00:03:09: aber in der Schweiz haben alle noch ein Bürgerrecht
00:03:11: und ich habe auch nicht gesehen,
00:03:13: wo es vielleicht noch nie gewesen ist.
00:03:15: Bei mir ist das ein Designerbürogerecht.
00:03:17: Der Bezug ist, dass mein beiden Großvater Desiner war,
00:03:20: aber der ist ihnen in der Ostschweiz zugegelt als Unternehmer.
00:03:23: Und dann mein Vater mit ihm.
00:03:25: Ich bin hier aufgewachsen und kenne nichts anderes.
00:03:27: Aber wie alle in der Schweiz,
00:03:29: dann gehe ich gerne ins Desin
00:03:31: und mit den Familiennamen habe ich auch den Gefühle,
00:03:33: die Italienisch zu lernen.
00:03:35: Du bist jurist und hast in den USA
00:03:37: an den Harvard Kennedy Schul der MPA gemacht.
00:03:40: Was ist die medizinische Praxisassistentin?
00:03:43: Das ist das Wohl nicht.
00:03:46: Was ist der MPA?
00:03:48: Das Lustige ist,
00:03:50: dass ich einmal eine WG,
00:03:52: keine Wohngemeinschaft in Zürich,
00:03:54: mit drei MPA war.
00:03:56: Die anderen zwei haben wirklich eine Ahnung von Medizin.
00:03:58: Eine Dame, die in Ralspraxis geschafft hat,
00:04:00: und ich überhaupt nicht.
00:04:02: Die Abkürzung steht für ein Master in Public Administration.
00:04:05: Da geht es um die Politik und um die Wirtschaft.
00:04:08: Das ist nicht nur für Recht und Wissenschaften.
00:04:11: Du bist der Anwaltspräsident.
00:04:13: Und warum hast du gerade im Staats- und Volksrecht doktoriert?
00:04:18: Das Arbeitspademma macht,
00:04:21: um vor Gericht zu gehen.
00:04:23: Und doktoriert,
00:04:25: um an der Universität,
00:04:27: Lehrer zu sein,
00:04:29: um mich zu interessieren,
00:04:31: dass sie im Staatsrecht um die grossen Regeln des Zusammenlebens geht.
00:04:34: Zum Beispiel Wert der Verabschiedung in diesem Land,
00:04:37: im Bundesrat,
00:04:39: und wenn ja, wie viel Mitglieder hat er?
00:04:41: Diese Fragen sind die Grundlegenden des Zusammenlebens.
00:04:44: Ich finde das unglaublich spannend.
00:04:46: Und die Schweiz hat sich so aufgestellt,
00:04:48: dass es uns so gut geht.
00:04:50: Gerade in dieser Verfassung,
00:04:52: die wir haben von uns.
00:04:54: Danke.
00:04:56: Nun zu der Politik.
00:04:58: Gibt es ein Erlebnis,
00:05:00: oder eine Person, die die Interesse an der Politik gewichelt?
00:05:03: Gewichelt hat sie wahrscheinlich die Kantilärerin,
00:05:06: die auszumeinig geführt hat.
00:05:08: Und zum anderen hat sie gesagt,
00:05:10: jetzt wird er mal debattiert.
00:05:12: Und zwar über die Landsgemeinde.
00:05:14: Sie war gerade am Abschaffen.
00:05:16: Dann hat sie gesagt, du Andrea, du Schweizer,
00:05:18: du machst jetzt dafür.
00:05:20: Und Jerome, der ist auch gerne gegen.
00:05:22: Und dann haben wir uns vorbereitet und debattiert.
00:05:25: Vorher hat mir das alles nicht so viel gesagt.
00:05:28: Aber eine Person hat er noch gefragt.
00:05:30: Das Lustige ist, ich komme gerade nachher.
00:05:32: Hans Rudi Merz hat mich nicht inspiriert für die Politik.
00:05:35: Er hat mir schon unglaublich einen Schub gegeben,
00:05:37: eine Chance gegeben, wenn man mich noch beenden kann.
00:05:39: Dann hat er es dann auch noch nachher selbst fragen können,
00:05:41: ob ich mich nicht in die Seile leiden hätte.
00:05:44: Du bist 2011 mit 31 Jahren relativ jung in den Nationalbraten gewählt worden.
00:05:50: Wie war das?
00:05:52: Plötzlich im Bundeshaus, in einem grossen Saal zu sitzen?
00:05:55: Es hat mich mit stolz und Erfurcht erfüllt natürlich.
00:05:59: Aber es war schon eine ganze Umgebung.
00:06:01: Ich kenne vorher den Saal schon ein bisschen.
00:06:03: Ich kenne das Parlament schon.
00:06:05: Ich habe auch drei Jahre bei Hans Rudi Merz gearbeitet.
00:06:07: Er war Bundesrat.
00:06:09: Ich habe sich für ihn gearbeitet.
00:06:11: Ich konnte die Politik drei Jahre lang als Lehrling miterleben.
00:06:14: Und wo ich wirklich gewählt wurde,
00:06:17: haben die gleichen Leute alle wieder gesehen.
00:06:19: Ich konnte mit rollenden Reifen starten.
00:06:22: Ich musste nicht den Kalt starten.
00:06:24: Aber es ist dann, wenn du dort sitzt und verreidigt bist.
00:06:27: Alle sind Nationalhymne.
00:06:29: Das ist schon sehr wenig.
00:06:32: Du bist von 2008 bis 2011
00:06:34: persönlicher Mitarbeiter des nächsten Interviews.
00:06:37: Du hast Hans Rudi Merz.
00:06:39: Was hast du von ihm gelernt und wie war es zusammenarbeitbar mit ihm?
00:06:42: Für mich war es fantastisch.
00:06:45: Wie es für ihn war, müssen wir uns selber fragen.
00:06:47: Ich habe noch nie in so kurzer Zeit so viel gelernt.
00:06:49: Als ich angefangen habe, im 2008,
00:06:52: wusste ich nicht mehr, wo Bern auf der Karte ist.
00:06:54: Am Schluss habe ich dann einiges mehr gewusst über die Bundespolitik.
00:06:58: Was ich von ihm hat lernen wollen, aber nicht gelernt haben,
00:07:01: ist, wie man auch bei grösstem Druck gelassen bleibt.
00:07:03: Das ist ihm immer gelungen.
00:07:05: Die ernsthaften Gelassenheit, hat er gesagt.
00:07:07: Egal, wie schlimm die Welt lang war,
00:07:09: er hat immer am Morgen mit dem Abentzeller-Spruch angefangen.
00:07:12: Das habe ich so bewundert, aber ich konnte es nicht kopieren.
00:07:15: Wenn es bei mir eng und schreissig so wird,
00:07:17: dann sieht man mir das ein bisschen an.
00:07:19: Man hört es mir auch an.
00:07:21: Du bist jetzt für ein Jahr Präsident der kleinen Kammer.
00:07:24: Was ist deine Aufgabe?
00:07:25: Ich habe zwei.
00:07:26: Der erste ist der Rathsleiter.
00:07:28: Er sitzt 46 Ständeröhe mit mir.
00:07:30: Die wissen, wann es losgeht, wenn es aufhört
00:07:32: und wenn sie drasse mitreden.
00:07:34: Ich muss schauen, dass die rechtzeitig alle Gesetze verabschiedet.
00:07:36: Das ist schwierig, weil die alle gerne schwätzen.
00:07:39: Ich auch.
00:07:41: Aber heute auch weniger.
00:07:43: Der zweite Aufgabe ist der Rath gegen Außenvertretungen.
00:07:45: Ein kleines Beispiel.
00:07:46: Am Morgen sind 150 Jahre Schweizer Bundesgericht.
00:07:49: Dann gehe ich auch an vom Ständerat und halte den Rath aus Sicht
00:07:52: vom Ständerat und gratuliere ihn.
00:07:54: Die letzten paar Wochen habe ich einen paar Mal ausgelangt,
00:07:56: andere Parlamenten besuchen.
00:07:58: Dann erzähle ich auch vom Schweizer Parlament.
00:08:00: Möchtest du in deiner politischen Karriere weitergehen?
00:08:06: Zum Beispiel in die Fussstapfen von Hans Rudolf Merz?
00:08:09: Ich bin schon in seine Fussstapfen.
00:08:11: Es war mir einmal außenrotter Ständerat.
00:08:13: Aber der Rest des Wegs, den er ging,
00:08:15: möchte ich nicht gehen.
00:08:17: Wenn du im Bundesrat wirst,
00:08:20: dann hast du von dem Bundesratsamt kein Leben mehr.
00:08:23: Keine Freunde, keine Familie, keine Hobbys,
00:08:26: keine Freizeit, keine Entspannung.
00:08:28: Und der Preis wäre mir viel zu höh.
00:08:30: Schweizer Politik ist bekannt dafür,
00:08:32: dass es nicht so rasch vorwärts geht mit der Geschäft.
00:08:35: Vielleicht fliegt man hier nicht mehr einmal Geduld.
00:08:38: Ich verliere Geduld nur innerhalb eines Tages.
00:08:41: Wenn das Geschäft heute fertig wird
00:08:43: und alle schwätzen, episch und wiederholen sich dabei auch,
00:08:47: dann werde ich schon etwas unruhig auf diesem Stuhl.
00:08:49: Aber das sieht es nachher noch in anderer Mues-Unterfass-Folche
00:08:52: und dass das ganze Locken mal 5, 6, 7, 10 Jahre dauert,
00:08:56: das habe ich mir eingestellt.
00:08:58: Wenn ich mal einen Vorschlag mache im Parlament
00:09:00: und dann 7 Jahre später kommt, dann wird das Gesetz,
00:09:03: dann freut mich das und in der Zwischenzeit
00:09:05: arbeite ich ganz viel am anderen.
00:09:07: Aber das stresst mich nicht, das ist Teil des Spiels.
00:09:10: Die Idee dahinter ist nicht einfach zum Langsamen,
00:09:12: die Idee ist, dass alle mitschwätzen können.
00:09:14: Das braucht viel Zeit.
00:09:16: Was macht die politische Arbeit besonders spass und was ich noch weniger?
00:09:20: Das leistigste ist die Leute, die ich treffen kann,
00:09:23: die ich sonst nicht sehe.
00:09:25: Ich darf den ganzen Tag mit Vertretern der ganzen Schweiz verbringen.
00:09:28: Ständeräute hat es ja alle Kantone.
00:09:31: Ich treffe immer die Leute der ganzen Schweiz.
00:09:33: Ich treffe Leute, die wirklich rauskommen,
00:09:35: die in ganz verschiedenen Themen in Bern.
00:09:37: Da sind ganz viele Experten dabei.
00:09:39: Und ich treffe natürlich auch Bevölkerung auf Arten,
00:09:41: die ich sonst nicht sehe,
00:09:43: weil ich zum Beispiel in die Kantone überall hin darf,
00:09:45: gehe ich zum Turmverband.
00:09:47: oder zum Musikverband auf und ab.
00:09:50: Ja, die Leute, die ich treffe, sind das Dolste.
00:09:52: Du bist Jurist, lernst an der Uni und sitzt im Parlament.
00:09:59: Wie bringst du alles unter einer Hut?
00:10:02: Den mache ich nicht noch mehr als das.
00:10:04: Viele Kollegen machen das, was du gesagt hast, ungefähr.
00:10:07: Und dann sind es noch in ganz vielen weiteren Verbänden
00:10:11: und Firmen und so drin.
00:10:12: Und dann noch in ihren Interessen vertreten.
00:10:15: Da habe ich gehört, das mache ich nicht.
00:10:17: Dann bin ich unabhängig, wenn ich niemandem in seinem Interesse noch vertreten muss
00:10:20: und habe mehr Zeit.
00:10:21: Und darum ist Nummer 1 natürlich mein politischem Mandat zu machen.
00:10:25: Und dann kommt dann aber ...
00:10:27: Ich höre natürlich auch meine Familie.
00:10:30: Wo lustig ist, dass ich meine Tochter in der Klaffe ist.
00:10:33: Die ist mir unendlich viel wert in der Familie.
00:10:36: Und ich freue mich immer noch ab und zu,
00:10:39: für ein Hobby zu haben.
00:10:41: Das klappt auch manchmal.
00:10:43: Aber das ist nur, weil ich sonst nicht allzu viel sage.
00:10:47: Du bist auch eine Familie mit einem Sohn und einer Tochter in unserem Alter.
00:10:51: Ich greifst du ja.
00:10:53: Ja.
00:10:54: Wie stehen deine Frauen und Kinder dazu?
00:10:58: Möchtest du oft auf dich verzichten?
00:11:02: Meine Tochter hat letztlich gesagt, sie sei gar nicht so schlimm,
00:11:05: wenn sie mal auf die Eltern verzichten müssen.
00:11:08: Aber das glaube ich nur kurzfristig.
00:11:10: Wir roten es wirklich sehr gut auf.
00:11:13: Ich glaube, ich sehe meine Familie viel mehr als die meisten meiner Kollegen.
00:11:16: Wir sind einfach ganz oben auf der Wichtigkeitsliste.
00:11:21: Das Parlament macht auch viele Pausen.
00:11:23: Das Parlament ist nie am Wochenende.
00:11:25: Das Parlament ist nie während unserer Schulferie,
00:11:27: sprich die gehörten Familien.
00:11:29: Die Wochenenden sind ein grosser Teil.
00:11:31: Manchmal gibt es einen Anlass.
00:11:33: Es gibt einen Moment, an dem ich weg bin
00:11:35: und es gibt auch sehr viele Momente, die ich dabei habe.
00:11:37: Für mich stimmt es.
00:11:38: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:11:40: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:11:42: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:11:44: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:11:46: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:11:48: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:11:50: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:11:52: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:11:54: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:11:56: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:11:58: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:12:00: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:12:02: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:12:04: Ich habe das Gefühl, dass ich in der Schule bin.
00:12:06: Aus uhrheberrechtlichen Gründen können wir keine geschützte Musik streamen.
00:12:11: Es geht weiter im Interview mit dem zweiten Teil.
00:12:14: Und probierst du wirklich mal mit Gemütlichkeit?
00:12:18: Was ist dein gemütlicher Moment im Stress im Alltag?
00:12:22: Gut, der wirklich gemütlichste Moment von meinem Tag
00:12:25: ist meistens am Abend, am 11, 12 Uhr, wenn alles allein geht,
00:12:29: alle schlafen, alle Aufgaben abkirkeln.
00:12:33: Dann schalte ich meine Playstation oder mein Netflix-Abo ein.
00:12:39: Und dann wird es sehr gemütlich.
00:12:41: Und das geht dann locker noch bis zum 1,5 bis zum 2 Uhr gemütlich weiter.
00:12:44: Wie siehst du die Schweiz heute?
00:12:47: Was ist gut?
00:12:49: Und was siehst du eher als Herausforderungen?
00:12:53: Im Großen und Ganzen, wenn wir andere Länder darauf anschauen,
00:12:58: dann sieht man es auf Technien so gut wie in der Schweiz.
00:13:03: Die meisten Leute haben einen Job, alle dürfen in die Schule.
00:13:07: Bei uns ist es so friedlich, wir gehen anständig miteinander um.
00:13:10: Alle können mitbestimmen.
00:13:12: Das ist fantastisch und überhaupt nicht selbstverständlich,
00:13:15: gerade wenn wir in sehr viele andere Länder schauen.
00:13:18: Aber bei uns könnte es immer noch besser sein.
00:13:22: Ich kann es auch nicht.
00:13:24: Ich denke, manche können es mal noch eine Regulierung weniger geben.
00:13:28: Oder wir können den Leuten etwas mehr im Sack lassen, was verdienen.
00:13:32: Aber am Schluss, wenn wir unsere Probleme in der Schweiz diskutieren
00:13:35: und schauen in der Weltgeschichte und auf der Welt umeinander,
00:13:38: dann geht es schon wahnsinnig.
00:13:40: Was bedeutet die Freiheit auch im politischen Sinn?
00:13:44: Freiheit heißt selber dürfen entscheiden, wie man es ist.
00:13:48: Und natürlich braucht es Regeln zum Zusammenleben.
00:13:51: Man muss auch die Regeln in der Schweiz vertreten.
00:13:54: Man sollte nicht zu feste Regeln sein.
00:13:57: Man sollte sich immer freuen, ob man den Leuten ein oder in der Familie sagt,
00:14:00: ihr wüsst besser, was euch glücklich macht und wie es euch glücklich macht.
00:14:03: Also entscheidet doch möglichst ihr.
00:14:06: Und nur wenn es wirklich nötig ist, dann kommen wir als Staat.
00:14:09: Es ist ein Zwangsapparat.
00:14:11: Die Regeln haben die Polizei dahinter.
00:14:13: So wenig wie möglich, aber es braucht natürlich den Staat auch.
00:14:16: Wie politisch dürfen wir oder sollen wir Jugendlichen sein?
00:14:20: Ich freue mich immer extrem, wenn Jugendlichen sich politisch interessieren.
00:14:24: Ich selber habe relativ Sport angefangen, im Vergleich zu euch.
00:14:28: Ich habe mich vielleicht mit 17, 18 Jahren angefangen, etwas interessieren.
00:14:32: Und am Schluss machen wir das Land für euch am längsten.
00:14:36: Also ihr, Nathan und Simon, ihr lebt ja noch am längsten in diesem Land,
00:14:40: noch viel länger als ich.
00:14:42: Darum finde ich es letztendlich, wenn ihr euch interessiert.
00:14:44: Und wenn ihr dann irgendwann auch abstimmt, mit 18,
00:14:46: dann könnt ihr abstimmen.
00:14:48: Und leider sind die Jungen viel weniger abstimmen als die Eltern.
00:14:50: Mit dem Resultat, das ist natürlich auch gut für die Eltern,
00:14:53: als für die Jüngeren sind.
00:14:55: Und darum interessieren wir euch.
00:14:57: Es geht euch etwas an, es betrifft euch.
00:14:59: Und das Wichtigste, es macht wirklich auch sehr viel Spaß.
00:15:02: Danke, du bist bekannt dafür, dass du auch mal einen Witz machst im Rat.
00:15:07: Was bedeutet dir Humor im politischen Alltag?
00:15:10: Es ist mir extrem wichtig.
00:15:12: Ich finde, wenn Leute, die kein Humor haben,
00:15:15: dann sollten wir keine Macht anvertrauen.
00:15:18: Oder wie gesagt, politisch ist es wichtig,
00:15:21: als das man sie in den Humorlosen geben könnte.
00:15:23: Wer Humorlosen ist, sieht den Schalk nicht hinter den Sachen,
00:15:26: der zusammenhängt, der sieht auch nicht die Anderminung.
00:15:29: Und er tut auch sich nicht im Frag stellen.
00:15:31: Man muss sich über sich selber lachen.
00:15:34: Das finde ich extrem wichtig.
00:15:36: Bei uns im Rat ist der Sammel geschätzt, einmal einen Spruch zu machen.
00:15:39: Und wenn der Rat fertig ist, dann ist es sowieso sehr heiter unter uns.
00:15:41: Wir nehmen uns nicht halb so ernst, wie es im Fernsehen aussehen könnte.
00:15:44: Wenn du einen Tag lang kein Politiker wirst, was wirst du tun?
00:15:48: Ich bin sehr viel Tag kein Politiker.
00:15:51: Mit den allen, die ich nicht noch beirren ging,
00:15:53: dann bin ich einfach bei Andrea,
00:15:55: jetzt hier in Herisau, gehe ich mal ins Büro,
00:15:57: sehe meine Familie und meine Freunde.
00:15:59: Das passiert mir sehr, sehr häufig.
00:16:02: Wenn du dir mit drei Wörtern beschreiben könntest, welche wäre das?
00:16:10: Das sagen wir einmal freiheitlich.
00:16:13: Dass wir so eine Politik zusammenfassen.
00:16:16: Vielleicht musikalisch, das wäre vielleicht mein grösster Hobby.
00:16:20: Und gesellig.
00:16:23: Ich habe gerne meine Freunde, Familie und Leute.
00:16:25: Ich bin nicht gerne alleine.
00:16:27: Was bedeutet dir Freiheit für dich persönlich?
00:16:33: Dass ich auch mögliche Sachen aufs Helper entscheiden darf.
00:16:36: Niemand weiss so gut, wie ich selber.
00:16:38: Niemand weiss so gut, wie du selber.
00:16:40: Was du willst, was du mal möchtest machen,
00:16:42: was du willst werden.
00:16:44: Und wie das erreichen kann.
00:16:46: Wenn du dann erwachsen bist,
00:16:48: dann solltest du dich als Kind entscheiden.
00:16:50: Ich habe als Kind genossen,
00:16:52: dass ich mich als Kind ziemlich früh selber entscheiden kann,
00:16:55: wenn ich ins Bett gehe.
00:16:57: Weil niemand hat so gut gewusst, wie ich mich bin.
00:16:59: Das wissen die Eltern einfach nicht.
00:17:01: Oder selten.
00:17:03: Ich weiss nicht genau, wenn die Lichter lösen.
00:17:05: Wichtig ist, es muss dann auch klappen.
00:17:07: Freiheit und Verantwortung.
00:17:09: Wenn du frei entscheiden darfst,
00:17:11: musst du aber auch die Schuld, wenn du morgen gehen musst.
00:17:13: Dann musst du am nächsten Abend selber neu überlegen.
00:17:15: Wenn du merken kannst, dass es gar nicht ist,
00:17:17: dann soll die Eltern natürlich unterstützen.
00:17:19: Aber auch so entscheidend finde ich toll,
00:17:21: wenn man die mögen, dass sie selber fehlen.
00:17:23: Wenn du heute wieder 15 Jahre alt wärst,
00:17:26: was würdest du deinen Jüngeren mit auf den Weg gehen?
00:17:33: Es gibt jetzt nicht so wahnsinnig viel.
00:17:36: Ich glaube, ich würde mich wahrscheinlich ein bisschen
00:17:39: anähren.
00:17:41: Ich habe schon wahnsinnig viel mischt gegessen.
00:17:43: Ich habe bei mir meine Partnerin kennengelernt.
00:17:45: Ich weiss nicht, dass es in diesen verschiedenen Sachen drin ist.
00:17:49: Was ich als Gessen am Jungen habe,
00:17:51: ist unglaublich.
00:17:53: Das würde ich heute nicht mehr für J.B.Lina
00:17:56: noch einen anderen drücken.
00:17:59: Was möchtest du den jüngeren Menschen generell mitgeben,
00:18:03: egal ob sie politisch aktiv sind oder nicht?
00:18:06: Neugierig.
00:18:08: Neugierig finde ich den Schlüssel zu fast allem.
00:18:10: Es sind gespannt, es staunen,
00:18:12: sie schauen in dieser Welt umeinander.
00:18:14: Wenn du etwas lernen willst,
00:18:16: dann haben du Spass in der Schule.
00:18:18: Jede Minute, wenn du lernen willst,
00:18:20: dann hast du immer etwas vorgestellt,
00:18:22: für was kann ich es mal brauchen.
00:18:24: Und dann natürlich nach einiges wie Politik oder Improvisation.
00:18:27: Je mehr du über Fußball meinst,
00:18:29: desto spannender wird der nächste Match.
00:18:31: Dann wird der nächste Match noch spannender,
00:18:33: weil du weisst, was es vorhanden war.
00:18:35: Das ist in der Politik genau so.
00:18:37: In einer guten Fernsehserie ist es so,
00:18:39: im Leben ist es so. Neugierig.
00:18:41: Zum Abschluss lassen wir noch einen grossen Titel
00:18:43: von Oscar Patterson.
00:18:45: "Hymn of Freedom".
00:18:47: Andrea, warum ist die Song für dich dein dritte Favorit?
00:18:50: Was löst du auch aus?
00:18:52: Er ist ein Jazz-Hymne, ein Inhalt.
00:18:54: Das gefällt mir natürlich, aber es gefällt mir.
00:18:56: Es ist so feierlich berührt.
00:18:58: Trotzdem ist die Jazz-Hymne fröhlich.
00:19:00: Das Lied hatte ich mir auch gewünscht.
00:19:02: Für meine Wahl-4-Series,
00:19:04: in der Kille, um meine zwei besten Freunde,
00:19:06: haben das für mich gespielt.
00:19:08: Die haben vorher noch nie zusammengespielt.
00:19:10: "Hymn to Freedom" berührt mich noch etwas.
00:19:12: Ich hoffe es gefällt dir auch.
00:19:14: Danke Andrea.
00:19:16: Für deine offene, ehrliche und entspannte Gespräche
00:19:19: und für deine Musikanwalt.
00:19:21: Es war unser Freude.
00:19:23: Es war mein Freude.
00:19:25: Es war mein Freude.
00:19:27: Danke für die Einladung.
00:19:29: [MUSIK]
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